16.700 Touren,  1.600 Hütten  und täglich Neues aus den Bergen
Anzeige
Berg-Know-How

Rauschebart und Engelsflügel

• 23. Februar 2016

Das Gipfelkreuz ist weiß und plötzlich drei mal so massiv? Da muss ein Rauschebart dahinter stecken. Erklärung eines Wetterphänomens.

Wetter Rauschebart
Foto: mauritius images / imageBROKER / Christian Handl
Wetterphänomen Raueis: Das Gipfelkreuz neben dem Alois-Günther-Haus mit „Rauschebart“.
Anzeige
Anzeige

Bei Temperaturen zwischen –2 und –10 Grad und meist unter dem Deckmantel dichten Nebels bildet sich bei starkem Wind an Bäumen, Berghütten, Gipfelkreuzen (im Bild jenes neben dem Alois-Günther-Haus am Stuhleck) und Wegweisern Raueis. Winzige, extrem kalte (sogenannte unterkühlte) Wassertröpfchen frieren an den Gegenständen fest, ohne zu kristallisieren.

So entstehen zum Teil beachtliche Eisfahnen, die wie rauschende Bärte oder (wenn sich zwischendurch die Windrichtung geändert hat) wie geschwungene Engelsflügel aussehen. Entgegen dem ersten Eindruck „wehen“ die Bärte aber nicht in die Richtung, in die der Wind bläst, sondern sie sind dem Wind entgegengewachsen.

Mehr zum Thema

Bergwelten entdecken