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Die höchsten Hütten der Alpen

• 18. Oktober 2022
3 Min. Lesezeit

Wo die Luft dünner wird und die Berge höher, der Himmel zum Greifen nahe rückt und nichts mehr grünt – da stehen sie: die höchsten Hütten der Alpen. Jenseits der 3.000 Meter Marke erschließen sie unzählige Gipfelmöglichkeiten und lassen die Herzen ambitionierter Bergsteiger höherschlagen. Wir stellen euch die höchsten Schützhäuser in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz vor.

Sonnenaufgang auf der höchsten Hütte Österreichs, der Erzherzog-Johann-Hütte am Großglockner.
Foto: mauritius images / Iris Kürschner
Sonnenaufgang auf der höchsten Hütte Österreichs, der Erzherzog-Johann-Hütte am Großglockner
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Österreich

Erzherzog-Johann-Hütte, 3.454 m

Glocknergruppe / Osttirol

Die Erzherzog-Johann-Hütte

Mit 3.454 m ist die auf der Adlersruhe gelegene Erzherzog-Johann-Hütte des ÖAK die höchste Schutzhütte Österreichs und gleichermaßen Stütz- wie Ausgangspunkt für den finalen Gipfelvorstoß auf den Großglockner (3.798 m). Von der Hütte sind es gerade einmal noch 2 Stunden hinauf auf Österreichs höchsten Berg.

Beliebt auf Bergwelten

In der bereits 1880 eröffneten und mehrmals generalsanierten Hütte werden alle Speisen frisch zubereitet: der im Holzofen gebackene Apfelstrudel, die Osttiroler Schlipfkrapfen, die Kaspressknödelsuppe. Garniert wird das Ganze mit einem einmaligen wie unbezahlbaren Blick auf den Gipfel des Großglockners.

Auch beliebt

Brandenburger Haus, 3.277 m

Ötztaler Alpen / Tirol

Brandenburger Haus
Foto: mauritius images/ Leon Werdinger)
Brandenburger Haus

Das 1909 vom Alpenverein eröffnete Brandenburger Haus steht der Erzherzog-Johann-Hütte mit nicht einmal 200 Höhenmetern Unterschied in nichts nach. Der Ausblick ist auch hier atemberaubend und gipfelreich. Um ihn genießen zu können, muss man sich allerdings mit Seil, Steigeisen und Eispickel ausstatten: Alle Routen hinauf auf das Brandenburger Haus führen über Gletscher und haben somit hochalpinen Charakter.

Hochstubaihütte, 3.173 m

Stubaier Alpen / Tirol

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Hochstubaihütte

Die Hochstubaihütte des DAV befindet sich auf der Wildkarspitze in einer Höhe von 3.173 m und rangiert damit auf Platz 3 der höchstgelegenen Schutzhütten Österreichs. Der Blick über das Gipfelpanorama der Zentralalpen reicht von der Zugspitze bis in die Dolomiten hinein – ein Anblick, den man unbedingt auch im Abendrot auf der Terrasse genießen sollte.

Zittelhaus, 3.106 m

Goldberggruppe / Salzburg

Die höchsten Hütten der Alpen
Foto: Sektion Rauris/ÖAV-Hüttenfinder
Das Zittelhaus auf 3.106 m

Direkt am Gipfel des Hohen Sonnblicks auf 3.106 m liegt das 1886 eröffnete Zittelhaus des Alpenvereins. 1905 wurde hier ein Kälterekord aufgestellt: -37,4° wurden gemessen; die tiefste jemals gemessene Temperatur in Österreich. An wärmeren Tagen laden freilich zahlreiche Gipfel zu ausgedehnten Bergtouren ein. Abends wird man dann auch hier mit herrlichen Sonnenuntergängen belohnt.

Das könnte dich auch interessieren

  • Deutschland

    Münchner Haus, 2.964 m

    Wettersteingebirge / Bayern

    Die höchsten Hütten der Alpen
    Foto: Admin-Team München und Oberland
    Das Münchner Haus auf 2.964 m

    Das denkmalgeschützte Münchner Haus wurde bereits 1897 auf dem Westgipfel der Zugspitze eröffnet und befindet sich noch weitestgehend im Originalzustand. Der Küchenherd wird noch mit Holz beheizt und dient gleichermaßen als Kochstelle wie Wärmequelle. Das Münchner Haus bietet sich als Ausgangspunkt für verschiedene Berg- und Klettertouren an: zum Beispiel auf die Alpspitze, den Jubiläumsgrat oder als Zwischenstation auf der dreitätigen Zugspitztour.

    Schweiz

    Mönchsjochhütte, 3.650 m

    Wallis / Berner Alpen

    Die Mönchsjochhütte auf 3.650 m
    Foto: mauritius images/ Wolfgang Weinhäupl
    Die Mönchsjochhütte auf 3.650 m

    Die Mönchsjochhütte ist die höchste bewirtschaftete Hütte der Schweiz. Und sie hat auch noch einige andere Superlativen zu bieten: Ausgangspunkt für den Zustieg ist die höchste Eisenbahnstation Europas – die Station Jungfraujoch der Jungfraubahn auf 3.454 m. Am Fuß des Mönchs beginnt der längste und flächenmäßig größte Eisstrom Europas, der Aletschgletscher, nach Süden zu fließen.

    Die Hütte selbst steht in exponierter Lage auf Stelzen am Ostgrat des Mönchs und klebt buchstäblich am Felsen. Es versteht sich selbst, dass auf dieser Höhe einiges, was uns alltäglich scheint, mit viel Aufwand verbunden ist. Lebensmittel müssen mit dem Pistenbully oder Helikopter hochgeschafft werden, Kochen dauert länger, weil der Siedepunkt niedriger liegt.

    Italien

    Margheritahütte, 4.554 m

    Walliser Alpen / Wallis

    Die höchsten Hütten der Alpen
    Foto: Hejkal
    Die Margheritahütte auf 4.554 m

    Mit spektakulären 4.554 m ist die Margheritahütte, deren italienischer Name „Capanna Regina Margherita“ lautet, das höchstgelegene Gebäude Europas. Sie liegt auf dem Gipfel der Signalkuppe in den Walliser Alpen – nur etwa 30 Meter von der Schweizer Landesgrenze entfernt.

    Rings um die Hütte herum fällt es steil ab: Ein falscher Schritt entscheidet über Leben und Tod. Und auch die Höhe stellt eine grobe Belastung für den Körper dar. Eine gute Akklimatisierung sollte darum Voraussetzung einer jeden Tour auf die Margheritahütte sein, in der sich nicht umsonst auch ein höhenphysiologisches Forschungszentrum angesiedelt hat.

    Becherhaus, 3.195 m

    Stubaier Alpen / Südtirol

    Das Becherhaus in den Stubaier Alpen in Südtirol

    Die höchstgelegene Hütte Südtirols trägt den Namen des Berges, auf dessen Gipfel sie liegt: Becher oder „Rifugio Bicchiere“. 1894 wurde sie unter großem Zeitdruck fertiggestellt und hieß anfangs noch Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus: Eine Ehrung der Kaisersleute, die den schier unmöglichen Bau der Schutzhütte auf 3.195 m unterstützt hatten.

    Auch heute noch schmücken drei Bilder der Kaiserin die Wände der Hütte, von der aus sich zahlreiche Bergtouren anbieten – etwa auf den Wilden Freiger (3.418 m), das Zuckerhütl (3.507 m) oder den Wilden Pfaff (3.456 m).

    Das Becherhaus liegt dort, wo die Luft dünner wird, der Himmel zum Greifen nahe ist und nur mehr einzelne Tiere und Pflanzen ihren Lebensraum haben. In 3195 m Höhe am Rande des Übertalferners, auf der Südtiroler Seite der Stubaier Alpen, in einer Welt aus Schnee und Eis, bietet das Schutzhaus seinen Gästen in natürlicher Atomsphäre die nötige Ruhe und Erholung nach einer anstrengenden Hochgebirgstour.Das Schutzhaus ist nur zu Fuß oder mit dem Helikopter erreichbar. Deshalb wird auch äußerst vorausschauend mit den Lebensmitteln umgegangen. Für die Gäste wird jeden Tag frisch gekocht und dem Hüttenteam ist es sehr wichtig regionale, qualitativ-hochwertige Produkte zu verwenden. Die Nächtigungsgäste werden nach einer anstrengenden Tour mit einem sättigenden Abendessen verwöhnt und können sich am Morgen am vitaminreichen Frühstücksbuffet stärken, bevor sie in einen abenteuerlichen Tag starten.In nur 45 Minuten Gehzeit erreicht man den Gipfel des Wilden Feigers und genießt, wie von allen anderen Gipfeln der Übertalfernerrunde, einen gigantischen Fernblick und einen fantastischen Sonnenaufgang.1894 wurde das Becherhaus auf dem gleichnamigen Gipfel „dem Bechergipfel“, einer Erhebung am Südgrat des Wilden Freigers (3.418m) unter dem Namen Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus erbaut. 1999 ging das Schutzhaus zusammen mit 25 weiteren Hütten in den Eigentum der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol über. Mit der denkmalgeschützten Kapelle „Maria im Schnee“ verfügt es zudem über eines der höchstgelegenen Marienheiligtümer der Alpen.Nachdem die Hütte zur Zeit grundsaniert wird, ist der Winterraum derzeit geschlossen. Die Hütte öffnet wieder im Juni 2021 und wird bis September geöffnet sein.
    Geöffnet
    Jun - Sep
    Verpflegung
    Bewirtschaftet

    Die Bergwelten-Bergschule

    Die Bergwelten-Bergschule
    Foto: Bergwelten
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