Durch den Dietesheimer Canyon
Sport
Wandern
Dauer
2:20 h
Länge
5,7 km
Höchster Punkt
138 m
Aufstieg
40 hm
Abstieg
40 hm
Beschreibung
Schluchtabenteuer und Gruselgalgen
Wenn man auf der Canyon-Brücke steht, will man nicht meinen, dass man nur einen Katzensprung von einer Metropole entfernt ist. Vielmehr fühlt man sich wie in einer ganz anderen Welt. Steile Kliffe erheben sich über dem Wasser und verwunschene Pfade schlängeln sich entlang des Ufers. Vom Bahnhof ist es nicht weit bis zur Seenlandschaft, die in Hecken und Stadtwald eingebettet liegt. Wir halten uns auf den markierten Wegen, um die im Naturschutzgebiet lebenden Tiere nicht zu stören. So idyllisch es an den Seen ist, so unheimlich muten die uralten Säulen des Steinheimer Galgens am Wegesrand an. Bevor uns hier im Wald die Geister der Hingerichteten heimsuchen, laufen wir lieber schnell weiter, zurück zu den Seen. Vom Ufer sehen wir die imposante Canyon-Brücke, von der wir nach einem kurzen Aufstieg einen schönen Ausblick genießen können, bevor wir uns auf einem der schmalen Pfade auf den Rückweg begeben.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Familientour
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „ErlebnisWandern mit Kindern: Frankfurt mit Taunus, Spessart und Odenwald“ von Kira Klug erschienen im Bergverlag Rother.
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Wir verlassen den Bahnhof in östlicher Richtung über die Rampe Richtung »Erholungsgebiet Steinbrüche« und kommen am P&R-Platzam Sportheim heraus. Es geht geradeaus am Sportplatzgelände vorbei, über den Südring und der Beschilderung „Erholungsgebiet Parkplatz“ folgend nach rechts. Wir queren den Parkplatz linker Hand und erreichen den Grillplatz, an dem wir nach rechts zu einer Weggabelung am Magiebaum, wie wir ihn getauft haben, weiterlaufen: knorrig und wie verwunschen verwachsen. Wir wenden uns nach links und biegen nach 60 m nach rechts ab. Bald verläuft eine Hochspannungsleitung über uns und an der T-Kreuzung, auf die wir stoßen, wählen wir den Weg nach links. Der breite Schotterweg leitet uns an eine Kreuzung, an der wir uns für die asphaltierte Straße nach rechts entscheiden. An der nächsten Kreuzung können wir rechts einen Abstecher auf eine Aussichtsplattform machen und setzen dann unsere Tour in der bisherigen Richtung fort. Direkt am Weg liegt nach knapp 300 m ein weiterer Aussichtspunkt. Wer nicht die ganze Runde zum Galgen laufen möchte, biegt am Wegweiser Ecke Mainwanderweg nach rechts auf „An der Buchgrenze“ ab und folgt dem Mainwanderweg des Odenwaldklubs (blaues »M« auf weißem Grund), bis dieser kurz vor dem Hochspannungsmast nach links abzweigt. Auf der Hauptroute geht es nach rechts weiter.
Wir aber wollen die alte Richtstätte sehen und wandern ab dem Wegweiser weiter geradeaus. 750 m sind es noch, bis wir über die zweite Abzweigung nach rechts die Steinsäulen des Galgens erreichen – was für eine gruselige Vorstellung, dass hier Verurteilte aufgeknöpft wurden! Schnell weiter, also biegen wir nach dem Galgen nach rechts ab und wandern einen knappen Kilometer geradeaus auf einen Hochspannungsmast zu. Vor dem Hochspannungsmast wählen wir den Weg nach rechts hinab ans Seeufer, von wo wir einen besonders schönen Blick auf die Brücke haben, die wir bald überqueren werden. Dafür steigen wir die Treppe hinauf und wenden uns nach links. Unser Rückweg führt uns nach der Brücke geradeaus auf einen Trampelpfad. Linker Hand liegt nach wenigen Metern ein weiterer Aussichtspunkt. Unser Pfad schlängelt sich abenteuerlich durch die Hecken, wir gehen nicht hinab ans Wasser und biegen nirgends scharf ab, sondern halten uns geradeaus und erreichen so den Magiebaum, an dem wir die Böschung hinab auf den Schotterweg kraxeln. Es geht so zurück, wie wir hergekommen sind: geradeaus zum Grillplatz, nach links über den Parkplatz auf die asphaltierte Straße gen Südring. Über den Zebrastreifen geht’s in „Am Wingertweg“ hinein und am Sportplatz vorbei zum Bahnhof.
Ausrüstung
Leichte Wander-/Trekkingschuhe.
Anforderungen
Ab 5 Jahren. Leichte Wanderung mit kurzem steilen Treppenaufstieg, ansonsten ohne nennenswerte Steigung. Fast ausschließlich geschotterte und asphaltierte Wege, kurze Passage auf Trampelpfad mit steiler Böschung.
Einkehr
Am Ausgangspunkt: Vereinsheim Sportplatz Dietesheim, Am Wingertsweg 5, 63165 Mühlheim am Main, Tel. +49 6108 66698. Etwas abseits der Route: Zum Grünen See Eck, Am Hansteinweiher 75, 63165 Mühlheim am Main, Tel. +49 6108 8257776. Grillplatzmit Picknicktischen im Erholungsgebiet.
Highlights
- An zahlreichen Aussichtspunkten das Panorama genießen, ohne die am Ufer brütenden Wasservögel zu stören.
- Am Magiebaum klettern – aber so, dass ihn auch noch zukünftige Generationen bewundern können.
- Sich am Galgen Gruselgeschichten erzählen – und feiern, dass in Hessen 2018 endlich die Todesstrafe aus der Verfassung gestrichen wurde.
- Sich auf der Brücke wie in einem echten Canyon im Wilden Westen fühlen – nur mit mehr frischem Grün um uns herum.
- Grillzeug mitbringen und auf dem Grillplatz ein BBQ ausrichten.
Für Kinder
Ein Canyon ist eine Schlucht, also ein tief eingeschnittenes Tal. So eine Schlucht entsteht, weil Wind und Wasser die Erde wegtragen. Dann entstehen hohe Klippen, wie zum Beispiel am Grand Canyon in Amerika. In Dietesheim sind die Felswände aber menschengemacht: Hier wurde bis in die 1980er-Jahre Basalt abgebaut. Das ist ein vulkanisches Gestein, das entsteht, wenn heiße Magma an der Luft oder im Meer abkühlt. Aus Basalt macht man Schotter und Asphalt für Straßen. In großen Steinbrüchen wird er mithilfe von Sprengstoff abgebaut. In Dietesheim hat sich in dem alten Steinbruch Grundwasser gesammelt und das Gebiet in die beeindruckende Seenlandschaft verwandelt.
Anfahrt und Parken
An der B 43 von Hanau oder Offenbach kommend auf den Südring in Richtung Erholungsgebiet. Rechts in „Am Wingertsweg“ bis zum P&R-Parkplatz.
Parkplatz
P&R-Parkplatz Bahnhof „Mühlheim (Main)-Dietesheim S-Bahn“
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit den S-Bahnlinien S8 und S9 sowie der Buslinie OF-31.
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