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Familienabenteuer: Ein Camper-Trip durch Neuseeland

• 28. Mai 2021
3 Min. Lesezeit

Nach fast drei Jahren Vorbereitung haben sich Johannes Friedl und seine Familie zu einem ganz besonderen Abenteuer aufgemacht: 6 Wochen Neuseeland mit dem Campervan. Auf ihrer Route über die Nord- und Südinsel konnten sie unvergessliche Eindrücke vom fernen Naturparadies sammeln, die sie hier mit uns teilen.

Ein Familien-Campervan-Trip durch Neuseeland
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Die Reise-Route

Johannes (41), Simone (36), Marlene (6) und Luisa (3) sind im Februar 2020 nach 30 Stunden Anreise in Auckland auf der Nordinsel angekommen und haben nach zwei Tagen Akklimatisation in der Stadt ihren Campervan übernommen. Nach einer ersten Eingewöhnungsphase (Linksverkehr!) fühlten sie sich in ihrem Abenteuervehikel rasch zu Hause. Ihre Route führte vom Norden der Nordinsel zu abgeschiedenen Stränden (Sandy Beach bei Matapouri) und Surfer-Paradiesen (Piha Beach an der Westküste). Auf der Coramandel Halbinsel, einer etwas touristischeren Gegend, lohnte sich eine kleine Wanderung zur beeindruckenden Cathedral Cove. In Rotorura tauchten sie in die Kultur der Maori ein, beobachten meterhohe Geysire und badeten in Thermalquellen. Durch den Redwood Forest spazierten sie auf Hängebrücken und übernachten dort direkt an einem See.

Mit den Three Sisters and the Elephant-Felsen an der Westküste entdeckten sie ein wahrlich traumhaftes Fleckchen Erde, auch wenn es sich verregnet vorstellte. An der Küste entlang in Richtung Wellington erkunden sie unter anderem den beeindruckenden Himatangi Beach, wo sie einen besonders schönen Sonnenuntergang erleben dürfen.

Zwei Wochen nach der Ankunft ging es per Fähre auf die Südinsel – wo es ihnen die Golden Bay Area mit dem Campingplatz am Warariki Beach besonders angetan hat: freilaufende Pferde vor der „Haustür“, Robben am Strand und ein wundervoller Blick auf die Dünenlandschaft.

Entlang der Westküste fuhren sie an den Pancake Rocks und dem Gletscher-Gebiet vorbei zum Wanaka-See mit seinem berühmten Baum. Auf dieser Strecke präsentierte sich ihnen die ganze Vielfalt der Landschaft Neuseelands: von Steilküsten und außergewöhnlichen Felsformationen über üppige Wälder und klare Seen bis zu schneebedeckten Bergen und Wasserfällen war alles dabei.

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Im Fjordland, beim traumhaften Milford Sound, wird ihre Reise aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie abrupt gestoppt. Sie verbringen den 4-wöchigen Lockdown in einer angenehmen Unterkunft in Lyttelton, bei Christchurch, die sie durch glückliche Fügung gefunden haben.

Ihre verkürzte Reise empfinden sie dennoch als unvergessliche Familienzeit, aus der sie neben unzähligen Eindrücken vor allem eines mitgenommen haben: ein völlig neues Lebensgefühl. Die Freiheit, mit dem Wohnmobil zu verweilen, wo es einem gerade gefällt. Die Genugtuung, die Kinder unbeschwert am Strand spielen zu sehen. Der Luxus, genug Zeit zu haben, um einfach in den Tag hinein zu leben zu können. Es bleibt zu hoffen, dass man Neuseeland bald wieder bereisen kann.

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Lake Matheson – Blick auf die Gletscher
Foto: Johannes Friedl
Lake Matheson – Blick auf die Gletscher

Praktische Reise-Tipps: Neuseeland mit dem Campervan

Campingplätze

Es gibt generell drei Möglichkeiten mit dem Campervan zu nächtigen.

  • Freedom Campingplätze, das sind kostenlose und äußerst begehrte Stellplätze, oft direkt bei einem Strand oder See gelegen.
  • Staatliche Campingplätze (DOC Campsites), sind kostengünstige Stellplätze mit meistens sehr sauberen WC Anlagen und in recht guter Lage.
  • „Normale“ Campingplätze, wo es neben Stromanschlüssen, Sanitäranlagen auch Waschmaschinen und Trockner manchmal auch einen Spielplatz oder ein „Restaurant“ gibt. Sie sind etwas teurer, an manchen Orten gibt es allerdings nur diese Möglichkeit

Nützliche App

CamperMate, eine kostenlose App mit vielen Infos zu allen Campingplätzen in Neuseeland, Sehenswertem in der Umgebung, und auch zu allem anderen, was man auf so einer Reise mit einem Wohnmobil brauchen kann. Absolute Empfehlung.

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Reisezeit und Wetter

Für uns war der neuseeländische Spätsommer/Frühherbst perfekt. Tagsüber warm genug, aber nicht zu heiß –  allerdings in manchen Nächten schon so kalt, dass wir einheizen mussten.

Straßenverhältnisse

Die neuseeländischen Straßenverhältnisse sind sehr gut und man findet sich dank übersichtlicher Beschilderung sehr schnell zurecht. Gewöhnungsbedürftig ist zu Beginn lediglich der Linksverkehr.

Handy/ Internet

Wie sonst auch gibt es einige Anbieter. Unsere Empfehlung geht an 2degrees, da dieser zum aktuellen Zeitpunkt als einziger das Telefonieren per WhatsApp zugelassen hat. Der Empfang in Neuseeland ist generell sehr durchwachsen, gut in dichter besiedeltem Gebiet, sonst eher schwach bis kaum vorhanden.

Johannes Friedl
Foto: Johannes Friedl
Johannes Friedl

Zum Fotografen

Johannes Friedl lebt mit seiner Familie in Lanzenkirchen (NÖ) und hat vor rund drei Jahren seine Leidenschaft für die Fotografie zu seinem Hauptberuf gemacht (www.diePhotoSchmiede.at). Sein Schwerpunkt liegt auf Hochzeiten, Sportevents und Unternehmensporträts, doch auch die Landschaftsfotografie ist ein essentieller Teil seiner Arbeit.

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