
5 Gründe, weshalb du jetzt dein Lawinenwissen auffrischen solltest
Foto: ARochau / Adobe Stock
Mit dem ersten Schnee ist es an der Zeit, das eigene Wissen rund um LVS-Handhabung, Verschüttetensuche und Notfall-Abläufe zu festigen. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat diese 5 Tipps für den Saisonstart.
Inhalt
1. Fit für den Saisonstart
Nach der langen Abstinenz ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt sich wieder intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen. Batterien gewechselt im Pieps? Notfallausrüstung noch vollständig? Auch erfahrene Wintersportler vergessen über den Sommer hinweg wichtige Abläufe: Wie war noch einmal die korrekte Kameradenrettung? Welche Schritte gehören zur LVS-Suche? Durch Wiederholung festigst du die entscheidenden Handgriffe – und ersparst dir im Notfall wertvolle Sekunden.
2. Praxiskurs statt nur Theorie
Theorie allein reicht nicht aus, praktische Übungen zur Handhabung von Ausrüstung und Notfallstrategien sind notwendig, um im Ernstfall schnell und sicher reagieren zu können. Und: Lawinenkunde entwickelt sich weiter. Neue Erkenntnisse, neue Einschätzungen, aktualisierte Sicherheitsstandards oder Ausrüstungsinnovationen – wer sein Wissen auffrischt, bleibt auf dem neuesten Stand und vermeidet womöglich falsche Entscheidungen auf Basis veralteter Infos.
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Selbst erfahrene Freerider und Tourengeherinnen kommen in brenzlige Situationen. In der Serie „Profis in der Lawine“ des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) erzählen Freeriderinnen, Bergführer und Skilehrer von ihren Erfahrungen mit Lawinen – und was sie daraus gelernt haben.
3. Mit dem Equipment wieder vertraut werden
Man hat Schaufel, Sonde und LVS vielleicht immer im Rucksack oder umgeschnallt, aber schafft man es in einer Stresssituation auch, die Teile richtig zu bedienen? Bei Übungen kann man sich damit wieder vertraut machen. Gleichzeitig zeigt sich schnell, ob etwas klemmt, verloren gegangen ist oder ausgetauscht werden muss. Regelmäßiges Üben stärkt die Sicherheit im Umgang, verkürzt Reaktionszeiten und sorgt dafür, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt – ohne langes Nachdenken und ohne wertvolle Zeit zu verlieren.
4. Abläufe festigen
Vergiss nicht: In akuten Stresssituationen greift der Mensch auf automatisierte Routinen zurück. Nicht automatisierte Abläufe werden nicht zuverlässig abgerufen, selbst wenn man sie „eigentlich weiß“. Aus der Sicherheitsforschung weiß man, dass gerade die Fähigkeiten bei Rettungsabläufen schon nach wenigen Monaten ohne Übung signifikant abnehmen und schon bei moderatem Stress die Feinmotorik schlechter funktioniert. Daher heißt es üben, üben, üben, um Abläufe wie Notruf absetzen, Erste Hilfe etc. wie automatisch abrufen zu können.
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5. Mit Tourenpartnern üben
Lawinensicherheit ist Teamarbeit. Wenn du optimal vorbereitet bist, profitieren auch deine Partner– denn jede starke Einzelperson macht die gesamte Gruppe stabiler. Gute Vorbereitung bedeutet weniger Risiko, mehr Vertrauen und im Ernstfall schnelleres, entschlosseneres Handeln. Es reicht also nicht, wenn man nur selbst übt, auch die Tourenpartner müssen ihre Kenntnisse auffrischen. Schließlich haben sie dein Leben in der Hand, wenn du selbst verschüttet wirst. Außerdem macht gemeinsam üben auch mehr Spaß! Übung gleich in die erste Tourenplanung mit einbauen!
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