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Heiliger Abend 2018

Wie wahrscheinlich sind weiße Weihnachten?

• 23. November 2018
2 Min. Lesezeit

Seriöse Prognosen lassen sich erst ab Mitte Dezember erstellen. Anhand statistischer Daten von 1979 bis 2017 hat der Wetterdienst UBIMET aber immerhin schon die Wahrscheinlichkeiten für Schnee am Heiligen Abend berechnet.

Weihnschten Schnee
Foto: mauritius images/ Westend61
Ein freudiges, aber immer selteneres Ereignis: Weiße Weihnachten
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Die Weihnachtsmärkte haben eröffnet, die Weihnachts-Einkäufe sind längst angelaufen und nicht wenige haben die Skier bereits aus dem Keller geholt. Einen Monat vor dem Heiligen Abend werden Meteorologen immer öfter mit der Frage konfrontiert, ob es dieses Jahr weiße Weihnachten geben wird, so Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe beim Wetterdienst UBIMET.

Anhand der Stärke des sogenannten Westwindbands über dem Atlantik und Europa lässt sich ab circa Mitte Dezember tatsächlich bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, ob ein grünes oder weißes Fest bevorsteht, erklärt Spatzierer. Bis dahin lohnt sich ein Blick in die langjährige Wetter-Statistik. Einen solchen hat die UBIMET gemacht und folgende Wahrscheinlichkeiten für weiße Weihnachten errechnet.

Städte: Innsbruck und Klagenfurt mit besten Chancen

Weiße Weihnachten in den Niederungen sind generell selten. „In den meisten Landeshauptstädten Österreichs liegt die Wahrscheinlichkeit für ein weißes Fest gerade einmal bei 10 bis 20 Prozent“, so Spatzierer. Die besten Chancen hat man in Salzburg mit knapp 30 % sowie in Innsbruck und Klagenfurt mit etwa 35 %. Im Schnitt kann man sich hier alle drei Jahre über Schnee zu Weihnachten freuen. Die Seehöhe spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle: Ab einer Höhe von etwa 500 m liegt die Wahrscheinlichkeit bereits bei 40 %, in 800 m Höhe bei 70 % und ab 1.200 m bei über 90 %.

Weiße Weihnachten: Wahrscheinlichkeiten in Österreich
Foto: Ubimet
Weiße Weihnachten: Wahrscheinlichkeiten in Österreich

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Osten Österreichs: Wien vor 6 Jahren letztes Mal weiß

Die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten im Flachland nimmt laut Spatzierer im Zuge des Klimawandels ab. So hat sich die Zahl der Tage mit Schnee am 24. Dezember seit Anfang der 80er Jahre in etwa halbiert. „In Wien und Eisenstadt war es letztmals vor sechs Jahren weiß“, so der Experte. Am längsten ohne Schnee zu Weihnachten auskommen muss man in Sankt Pölten, wo zuletzt 2007 am 24. Dezember Schnee lag. Auch für heuer liegt die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten in Wien, St. Pölten, Linz, Eisenstadt aber auch Graz bei deutlich unter 20%.

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Weiße Weihnachten in den Landeshauptstädten Österreichs
Foto: Ubimet
Weiße Weihnachten in den Landeshauptstädten Österreichs

Bayern: Ab 800 m gute Chancen

Auch in Bayern liegt die Chance auf weiße Weihnahten abseits der Gebirgsregionen (Alpen und Bayerischer Wald) meist nur bei 10 bis 20%. In Höhenlagen ab 800 m steigt die Wahrscheinlichkeit allerdings bereits auf circa 60%.

Südtirol: Bruneck jedes 2. Jahr weiß

In Südtirol sind weiße Weihnachten in den Tälern die Ausnahme: In Bozen liegt etwa alle 8 Jahre, in Meran alle 6 Jahre, in Brixen und Schlanders alle 4-5 Jahre Schnee an Heiligabend. Erst oberhalb von 900 - 1.000 m Seehöhe liegt die Wahrscheinlichkeit bei über 50%. So erlebt Bruneck fast jedes 2. Jahr weiße Weihnachten. Besser schaut es klarer Weise noch weiter oben aus: in Sexten auf 1.300 m gibt es fast jedes Jahr weiße Weihnachten.

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