Die Tourenbindung Raider 12 2.0 von ATK im Test
Foto: ATK
Hohe Sicherheit, Leichtigkeit und Bedienungskomfort sind die hohen Anforderungen an moderne Tourenbindungen. Gerald Valentin hat ein minimalistisches Fliegengewicht unter die Lupe genommen.
Die Bindungen von ATK sind für viele Athleten ein Must-Have bei Skitourenrennen. Mit der Raider 12 2.0 versucht der italienische Hersteller auch im Segment der gemäßigten Tourengeher Fuß zu fassen. Die Grundkonstruktion der Bindung folgt dem bewährten Muster: Vorne halten zwei Pins die Schuhspitze. Zur Fixierung der Ferse greifen metallene Stäbe in Ausnehmungen am Schuh. Sehr gut gelöst ist der Skistopper, der am Vorderbacken angebracht ist und aufschnappt wenn der Schuh freigegeben wird.
In der Praxis gestaltet sich der Einstieg deutlich einfacher als bei Pin-Bindungen der Konkurrenz. Der Skistopper wird nach dem Einstieg mit dem Stock niedergedrückt und arretiert automatisch. Für den Aufstieg wird der Hinterbacken um 180 Grad verdreht. Zwei Steighilfen erleichtern das Gehen in steiler Spur, integrierte Magnete verhindern, dass sich die Bügel von alleine verstellen. Die Steighilfen werden mit den Stöcken bedient. Das erfordert Geschick und kann bei breiten Ski zur Geduldsprobe werden. Störend ist das selbsttätige Verdrehen des Hinterbackens. Dies kann bei Traversierungen auf hartem Schnee passieren, wo der Ski kraftvoll eingesetzt werden muss.
Stabilität für die Abfahrt
Für den Weg zurück ins Tal kann die Raider 12 2.0 bis zu einem Auslösewert von 12 eingestellt werden. Damit ist die Bindung auch für schwere Jungs geeignet und hält selbst bei kraftvollen Turns im steilen Gelände. Die Sicherheitsbindung funktioniert, wenn es wirklich notwendig ist. Unter Berücksichtigung des geringen Gewichtes, des beruhigenden Sicherheitspotenziales und der guten Performance im Aufstieg und bei der Abfahrt kann die Raider 12 2.0 ambitionierten Skibergsteigern empfohlen werden.
Aber nicht nur Experten auch gemütliche Tourengeher finden an dieser Bindung Gefallen, sofern sie sich durch die minimalistische Konstruktion und eingeschränkten Bedienungskomfort nicht abschrecken lassen. Die Alternative ist eine Komfortbindung die bei jedem Schritt mit fast einem viertel Kilo mehr am Fuß lastet.
Infos
- Preis: € 535
- Gewicht: 350 g
- Z-Werte: 5 bis 12
Wertung
Mehr Produkttests von Gerald Valentin
Valentins Favoriten
Die Crossblades im Test
11 Skitourenhelme im Praxistest
- Anzeige
- Anzeige