Alpenüberquerung – Tipps für unterwegs: Die Füße
Ana Zirner ist in 60 Tagen alleine über die Alpen gegangen (wir haben darüber berichtet). Angehenden Weitwanderern gibt sie praktische Tipps und erfrischende Gedanken mit auf den Weg. Im ersten Teil der Serie geht es um die Füße und das Schuhwerk.
Die Füße tragen uns. So selbstverständlich das klingt – nur selten zollen wir unseren Füßen den gebührenden Respekt und schenken ihnen die entsprechende Aufmerksamkeit. Gerade auf einer langen Tour, wie meinem „Way West“ über die Alpen, wird einem das sehr bewusst. Das Verhältnis zu meinen Füßen wurde mit der Zeit sehr liebevoll, irgendwann habe ich sogar angefangen mit ihnen zu reden. Jaja, 60 Tage allein – da passieren schon lustige Dinge...
Füße vorbereiten
Die ausführliche und wochenlange Vorbereitung vor der Tour haben mir meine Füße während der Tour jedenfalls gedankt. Ich hatte nie Blasen oder übermäßige Verspannungen in den Füßen oder Fußgelenken und bin nie schmerzhaft umgeknickt. Zu dieser Vorbereitung gehören Calciumfußbäder, gezieltes Training mit der Massagerolle und viel Barfußlaufen oder sogar Barfußwandern, um die kleine Fußmuskulatur zu aktivieren.
Maßnahmen für unterwegs
Unterwegs habe ich, um Blasen zu vermeiden, schon beim ersten Kribbeln die entsprechende Stelle mit faltenfrei geklebtem Leukotape versorgt. Wann immer der Weg es zugelassen hat, bin ich mit Barfußschuhen gelaufen und wenn ich keinen Rucksack aufhatte auch einfach mit nackten Füßen. Zudem habe ich die Füße jeden Abend gedehnt, dann mit der Blackroll durchgewalkt und vor dem Schlafengehen mit Hirschtalgsalbe eingecremt.
Schuhe richtig Schnüren
Auch das richtige Schnüren der Schuhe ist ganz wichtig. Guten Halt bietet es, wenn man die Schuhbänder von oben nach unten durch die Haken fädelt und dabei darauf achtet, dass sie an den persönlichen Schwachstellen nicht zu fest und nicht zu locker sitzen. Ich könnte hier weit ins Detail gehen, aber dafür müsst ihr euch wohl bis zu meinem im Entstehen begriffenen Buch gedulden.
Nächstes Thema: Rucksack packen
Nächste Woche erzähle ich euch davon, wie ich meinen Rucksack gepackt habe. Auch das klingt vielleicht zunächst banal, aber unterwegs merkt man sehr deutlich den Unterschied.
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