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Über das Peiljoch

Über das Peiljoch

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Tourdaten

Sportart
Wandern

Anspruch
T3 anspruchsvoll
Dauer
5:15 h
Länge
10,9 km
Aufstieg
370 hm
Abstieg
1.150 hm
Max. Höhe
2.685 m

Details

Beste Jahreszeit: Juli bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit
  • Rundtour
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Kleine Scharte, große Wirkung. Wenn man das Peiljoch zwischen der Dresdner- und der Sulzenauhütte im Norden des Stubaier Alpenhauptkammes erklommen hat, stehen „Ah!“ und „Oh!“ an der Tagesordnung. Der Blick zum zerklüfteten Sulzenauferner, zum Zuckerhütl und zum Wilden Pfaff ist atemberaubend schön.

Wer hatte angesichts dieser Szenerie eigentlich so viel Muße zum Aufschichten der unzähligen Steinmandln in der Scharte? Wer die schweren Steinplatten so akkurat zu Stufen zurechtgerückt hat, ist allerdings bekannt. Es waren bergbegeisterte Herren der Alpenvereinssektion im fernen Dresden, die 1875 die erste Schutzhütte in den Stubaier Alpen finanziert und erbaut haben.

Wie historische Darstellungen zeigen, reichte damals der Fernauferner noch bis zum Karboden herab – und auch der Sulzenauferner jenseits des Peiljochs war noch um 2 km länger als heute. Sein klimabedingter „Rückwärtsgang“ ließ sich in den letzten zehn Jahren hautnah mitverfolgen. Zunächst aperte eine winzig kleine Felsinsel auf etwa 2.800 m Seehöhe aus, die Sommer für Sommer größer wurde. 2013 rissen dann die Firnzungen an den beiden Rändern endgültig ab – und der vielfotografierte „Eisfall“ des Gletschers war Geschichte. Unterhalb der nun freigelegten Felsabstürze blieb nur ein flaches „Toteisfeld“ übrig. Mangels Eisnachschub schmilzt es rasant ab, hinterlässt aber einen stetig wachsenden, milchig-trüben Gletschersee, in dem oft kleine Eisschollen treiben.

Dieses arktische Naturschauspiel ist das Ziel des Wilde WasserWeges, auf dem man neben den Wasserfällen des „neugeborenen“ Gletscherbachs zur Sulzenauhütte absteigt und mit unvergesslichen Eindrücken ins Tal zurückkehrt.

💡

Der WildeWasserWeg ist ein wunderschön angelegter Pfad, der die Kraft des Gletscherwassers auf Schritt und Tritt zeigt. 

Diese Tour stammt aus dem Kompass-Wanderführer Stubaital von Wolfgang Heitzmann.

Anfahrt

Über die A13, Ausfahrt Stubaital, weiter bis zum Talschluss mit der Talstation der Stubaitalbahn. Mit der Stubaier Gletscherbahn zur Mittelstation Fernau bei der Dresdner Hütte (2.308 m).

Parkplatz

Großer Parkplatz bei der Stubaitalbahn.

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Bus von Innsbruck ins Stubaital bis zur Talstation der Gletscherbahn.

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