Über das Peiljoch
Tourdaten
- Sportart
- Wandern
- Anspruch
- T3 anspruchsvoll
- Dauer
- 5:15 h
- Länge
- 10,9 km
- Aufstieg
- 370 hm
- Abstieg
- 1.150 hm
- Max. Höhe
- 2.685 m
Details
- Einkehrmöglichkeit
- Rundtour
Kleine Scharte, große Wirkung. Wenn man das Peiljoch zwischen der Dresdner- und der Sulzenauhütte im Norden des Stubaier Alpenhauptkammes erklommen hat, stehen „Ah!“ und „Oh!“ an der Tagesordnung. Der Blick zum zerklüfteten Sulzenauferner, zum Zuckerhütl und zum Wilden Pfaff ist atemberaubend schön.
Wer hatte angesichts dieser Szenerie eigentlich so viel Muße zum Aufschichten der unzähligen Steinmandln in der Scharte? Wer die schweren Steinplatten so akkurat zu Stufen zurechtgerückt hat, ist allerdings bekannt. Es waren bergbegeisterte Herren der Alpenvereinssektion im fernen Dresden, die 1875 die erste Schutzhütte in den Stubaier Alpen finanziert und erbaut haben.
Wie historische Darstellungen zeigen, reichte damals der Fernauferner noch bis zum Karboden herab – und auch der Sulzenauferner jenseits des Peiljochs war noch um 2 km länger als heute. Sein klimabedingter „Rückwärtsgang“ ließ sich in den letzten zehn Jahren hautnah mitverfolgen. Zunächst aperte eine winzig kleine Felsinsel auf etwa 2.800 m Seehöhe aus, die Sommer für Sommer größer wurde. 2013 rissen dann die Firnzungen an den beiden Rändern endgültig ab – und der vielfotografierte „Eisfall“ des Gletschers war Geschichte. Unterhalb der nun freigelegten Felsabstürze blieb nur ein flaches „Toteisfeld“ übrig. Mangels Eisnachschub schmilzt es rasant ab, hinterlässt aber einen stetig wachsenden, milchig-trüben Gletschersee, in dem oft kleine Eisschollen treiben.
Dieses arktische Naturschauspiel ist das Ziel des Wilde WasserWeges, auf dem man neben den Wasserfällen des „neugeborenen“ Gletscherbachs zur Sulzenauhütte absteigt und mit unvergesslichen Eindrücken ins Tal zurückkehrt.
Der WildeWasserWeg ist ein wunderschön angelegter Pfad, der die Kraft des Gletscherwassers auf Schritt und Tritt zeigt.
Diese Tour stammt aus dem Kompass-Wanderführer Stubaital von Wolfgang Heitzmann.
Anfahrt
Über die A13, Ausfahrt Stubaital, weiter bis zum Talschluss mit der Talstation der Stubaitalbahn. Mit der Stubaier Gletscherbahn zur Mittelstation Fernau bei der Dresdner Hütte (2.308 m).
Parkplatz
Großer Parkplatz bei der Stubaitalbahn.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Bus von Innsbruck ins Stubaital bis zur Talstation der Gletscherbahn.
- Kurz vor der Talstation der Stubaier Gletscherbahnen stößt man auf 1.530 m auf die charmante Grawa Alm. Benannt ist sie nach dem gleichnamigen Wasserfall, der sich hier über 85 Meter in die Tiefe stürzt und als Naturdenkmal gelistet ist. Die Grawa Alm befindet sich in einem engen Talabschnitt mit steilen Felswänden zur linken und zur rechten im Landschaftsschutzgebiet Serles-Habicht-Zuckerhütl.Je nach Lust und Laune ist die Grawa Alm ein idealer Start- und Endpunkt oder einfach eine Zwischenstation beim Erkunden des Stubaier WildeWasserWeges, einer Tour zur Sulzenaualm oder zur Sulzenauhütte - hier kann auch in den Stubaier Höhenweg eingestiegen werden - oder noch höher hinaus zu den mächtigen Gletscherriesen der Stubaier Alpen wie dem Zuckerhütl (3.505 m), dem Wilden Pfaff (3.458 m), oder dem Wilden Freiger (3.418 m) und andere mehr.
- Geöffnet
- Ganzjährig
- Verpflegung
- Bewirtschaftet
- Die urige Sulzenau Alm liegt ganz wunderbar in einem weiten Talkessel unterhalb der letzten Steilstufe zur Sulzenauhütte (2.191 m) auf 1.847 m Seehöhe.Schon der Aufstieg ist ein Highlight! Vorbei am Naturdenkmal Grawa-Wasserfall geht es zur viel besuchten Alm, von der aus man auch einen weiteren Wasserfall und den Sulzenaukogel (2.944 m) sieht.Etwas ganz Besonderes hat sich Wirt Friedl Schöpf in Sachen Terrassengestaltung einfallen lassen: In jede einzelne Lehne der Holzstühle hat er im Laufe der Jahre ein Gesicht geschnitzt.So kann es durchaus passieren, dass Sie, während Sie das herrliche Bergpanorama genießen, ihren Rücken an die Nase von Helmut Kohl oder Heinz Conrads drücken.Die Sulzenau Alm ist aber nicht nur ein nettes Ausflugsziel, sondern oft auch Zwischenstation auf ernsteren Wanderungen oder sogar auf dem Weg zu den ganz Großen am Stubaier Gletscher.Die Tourenmöglichkeiten in diesem Teil der Stubaier Alpen sind jedenfalls sehr vielfältig und von Klein bis Groß ist für jeden etwas Passendes dabei.
- Geöffnet
- Mai - Okt
- Verpflegung
- Bewirtschaftet