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Tauernüberquerung: Mittersill - Matrei

Tauernüberquerung: Mittersill - Matrei

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Tourdaten

Sportart
Wandern

Anspruch
T3 anspruchsvoll
Dauer
5:00 h
Länge
15,8 km
Aufstieg
1.379 hm
Abstieg
879 hm
Max. Höhe
2.505 m

Details

Beste Jahreszeit: April bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit
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Die Region rund um die Felbertauernstraße ist längst ein Dorado für alle Bergfexe – und für diese wird die Wanderung „Auf alten Saumpfaden“ angeboten. Auf dieser Strecke kann man in Begleitung eines Nationalparkrangers und mit einer verdienten Einkehrpause auf der St. Pöltener Hütte auf 2.481 m bis zum Taunerhaus Matrei wandern.

Die etwa 16 Kilometer lange Tauernüberquerung, die sich hauptsächlich für sportliche und geübte Wanderer eignet, dauert ohne Pausen etwa 5 Stunden. Dabei sind rund 1.200 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen.

Man bewegt sich mit einem ortskundigen Nationalparkranger auf den gleichen Wegen, auf denen früher die Säumer ihre Waren mühselig transportierten oder Hirten ihr Vieh trieben. Im Hochmittelalter nutzten Boten des Postdienstes und Bauern auf beiden Seiten des Hauptkammes diesen Steig, um sich mit dem Transport von Eisen-, Gold- und Silberwaren, Gewürzen, feinen Stoffen und Wein auf den Rücken der Saum-Pferde etwas dazu zu verdienen.

Die schwierigste Stelle der Wanderung befindet sich mit einer kurzen, gesicherten Felspassage am Weinbichl nahe der St. Pöltener Hütte an der Grenze von Salzburg und Osttirol verläuft. Von Weinbichl hat man eine wunderbare Aussicht auf die Tauernwelt und entdeckt nebenan Einzian und Primeln. Der Name Weinbichl erinnert an frühere Zeiten, als das Volksgetränk eines der wichtigsten Handelsgüter war, das von Süden nach Norden gebracht wurde.

Beim Abstieg kann man den Anblick auf verschiedene Seen genießen: Grünsee, Schwarz- und Grausee trumpfen mit unterschiedlicher Färbung und prächtiger Fauna auf. Direkt unter dem Schwarzsee verläuft 700 Meter tief im Erdinneren der Felbertauerntunnel.

Außer einer guten Kondition ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, auch wenn man entlang der Strecke weder Klettern noch über einen Grat gehen muss.

💡

In Osttirol lohnt sich ein Besuch ins Autofreie Geschlößtal. Es ist mit seinen Dreitausendern und einem Gletscher hochalpin und gleichzeitig durch einen kinderwagentauglichen Almweg leicht zugänglich. Mit der Pferdekutsche oder dem Taxi geht es hinein, vorbei an Wasserfällen, Almdörfer und der einzigartigen „Felsenkapelle“, die zum Schutz vor Lawinen im 19. Jahrhundert in den Stein gehauen wurde. Auf der anschließenden Tour versorgen erfahrene Ranger ihre Gäste mit vielen Hintergrundinformationen zur Flora und Fauna sowie zur Vergangenheit und Gegenwart. Hier kann man den Nationalpark kennenlernen auch wenn man eher der genussvolle Wanderer ist. 

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