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Karnischer Höhenweg: Gartnerkofel

Karnischer Höhenweg: Gartnerkofel

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Tourdaten

Sportart
Wandern

Anspruch
T2 mäßig
Dauer
2:45 h
Länge
4,1 km
Aufstieg
588 hm
Abstieg
339 hm
Max. Höhe
2.195 m

Details

Beste Jahreszeit: April bis November
  • Einkehrmöglichkeit
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Ins Reich der Wulfenia – Dieser großartige Aussichtsberg in Kärnten wird sehr viel begangen, dementsprechend breit und bequem ist der Aufstiegsweg. Wer morgens vom Alpenhof Plattner aufbricht, hat allerdings gute Chancen, auf dem Gipfel noch ziemlich allein zu sein und im klaren Morgenlicht das herrliche 360°-Panorama zu genießen: In den Julischen Alpen dominieren Wischberg und Montasch, im Süden steht die Grauzaria-Gruppe mit dem Monte Sernio, über dem Nassfeld sehen wir die Gipfel der vorhergehenden Etappe, Monte Cavallo und Trogkofel, und im Norden reicht der Blick bis Großglockner, Großvenediger und Hochalmspitze.

Im Frühsommer blüht in den Gipfelwiesen eine reichhaltige Alpenflora und ab Ende Juni öffnet die Wulfenia ihre tiefblauen Blüten.

Insgesamt eine lohnende Wanderung in den Karnischen Alpen.

💡

Diese Tour stammt aus dem Buch „Karnischer Höhenweg - Von Sillian nach Thörl-Maglern“ von Evamaria Wecker, erschienen im Bergverlag Rother. 

Wulfenia, die Kärntner Landesblume: Franz Xaver Freiherr von Wulfen entdeckte um 1779 auf dem Nassfeld eine einmalige botanische Rarität: die nach ihm benannte Wulfenia, wulfenia carinthiaca. Sie ist weltweit nur rund um den Gartnerkofel und im montenegrinisch-albanischen Grenzgebiet zu finden. Auf österreichischer Seite blüht sie auf den Weiden der Kühweger Alm, der Watschiger Alm, der Möderndorfer Alm und der Garnitzenalm, jenseits der italienischen Grenze auf der Zirkel-Alm und der Auernig-Alm. Aufgrund ihrer Besonderheit hat sie sich zur Kärntner Landesblume und zum Symbol entwickelt. Die leuchtend blau blühende Schönheit wird auch „Kärntner Kuhtritt“ genannt, was auf einen Zusammenhang mit der Almbewirtschaftung hindeutet. Offensichtlich ist die Wulfenia auf die Weideflächen der Almen angewiesen. Denn in den letzten Jahren ist ein Rückgang der Blume zu verzeichnen, der offensichtlich in direktem Zusammenhang mit der Auflassung der Almflächen steht. Der Einfluss des Weideviehs – Tritt und Verbiss – sowie das Schwenden (Roden von Strauchwerk und Gebüsch) durch die Almbewirtschafter scheint die Wulfenia zu fördern, auf verbuschten Flächen ohne Kuhtritt und Verbiss verschwindet sie. Um die Wulfenia nachhaltig zu schützen und ihre Standorte zu erhalten, wurde ein EU-Projekt zur Erhaltung des Kärntner Kuhtritts initiiert. Wer die blaue Blume bewundern möchte, findet sie Ende Juni am leichtesten in den Wiesen rund um die Watschiger Alm.

Anfahrt

Zum Alpenhof Plattner auf 1.630 m in Sonnenalpe Nassfeld 99, 9620 Hermagor fahren.

Parkplatz

Beim Alpenhof Plattner

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