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Skihochtour Rheinquellhorn

Skihochtour Rheinquellhorn

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Tourdaten

Sportart
Skitouren

Anspruch
ZS- anspruchsvoll
Dauer
5:30 h
Länge
13 km
Aufstieg
1.585 hm
Abstieg
1 hm
Max. Höhe
3.200 m

Details

Beste Jahreszeit: Februar bis April
  • Einkehrmöglichkeit
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Zum Ursprung des Rheins führt diese Skihochtour in den Adula Alpen Graubündens: das Rheinquellhorn (3.200 m). Wahrlich eine Marathon-Tour - durch die wilden, ersten Windungen des jungen Hinterrhein bis hinauf zu seinem Gletscher. Vom Gipfel hat man einen tollen Blick ins Tessin und auf den hier noch schmalen Hinterrhein.

Aufstieg
Nicht ohne Grund sollte man für die Skihochtour auf das Rheinquellenhorn zeitig aufbrechen: der Weg ist lang und konditionell fordernd. Vom Parkplatz am San Bernardino Tunnel marschiert man über einen asphaltierten Weg ein wenig in das Tal des Hinterrhein, dann schnallt man die Ski an und gleitet mehrere Kilometer durch den Übungsplatz der schweizer Armee. Wird hier nicht geschossen, hat man freien Durchgang. Die Orientierung ist hier denkbar einfach.

Nach einer guten Stunde beginnt sich das Tal zu verjüngen und ist schnell nur noch wenige Meter breit. Bei wenig Schnee ist der Weg zwischen den großen Blöcken mühsam, bei viel Schnee reichen zahlreiche Lawinenkegel bis an die andere Uferseite. Es ist also kein geeigneter Platz für eine längere Pause. Dennoch ist das Durchkommen nicht immer einfach, und das über mehrere Kilometer.

Nach einem weiten Bogen, den der Fluss durch das Tal gefressen hat, kann man südlich des Rheins etwas Höhe gewinnen. Diese Stelle sollte man sich gut merken, denn hierher wird man später direkt vom Gipfel abfahren.

Den Aufstieg setzt man aber vorerst entlang des Rhein fort, immer wieder in kleine Engen gepresst. Auf der anderen Talseite, hoch über dem Wasser, kann man die Zapporthütte (2.276 m) entdecken. Wen also schlechtes Wetter erwischt oder die Zeit bei der Rückkehr zu knapp wird, kann hier im Winterraum sicher übernachten.

Nach der Zapporthütte und einer weiteren Klamm öffnet sich das Bachbett wieder etwas. Der Blick wendet sich nach Süden: linker Hand sieht man den massive Nordgrat, der zum Rheinquellhorn führt. An diesem orientieren man sich - zunächst etwas westlich davon, im flacheren Gelände, dennoch stetig Höhe gewinnend.

Auf ca. 2.600 m Höhe sieht man den Grat etwas aufgebrochen und hier wechselt man ohne Schwierigkeit auf die östliche Seite. Dem Grat nun streng nach Süden folgend erreicht man den steilen Zapportgletscher, den man gegen Osten quert.

Man entfernt sich etwas von der eigentlichen Spitze, um am Ostgrat zwischen Rheinquellhorn und Pizzo de Stabi (3.136 m) das Skidepot zu erreichen. Ist noch Zeit, kann man die letzten Meter zum Gipfel zu Fuß bewältigen. Der lange Weg wird mit Blicken ins Tessin und über den jungen Rhein belohnt.

Abfahrt
Die Abfahrt gelingt am besten, wenn man vom Skidepot den Zapportgletscher nach Nord abfährt und über einen Moränenrücken bis hinunter zum Bachbett des Rhein abfährt. Es ist eine lange Abfahrt. Nun wird es wieder Zeit für die Felle, denn das sichere Durchkommen durch die Klamm ist nur mit diesen gewährleistet. Die Neigung ist im breiter werdenden Tal (Schießplatz) viel zu gering, um abzufahren. Wenn der Schnee hart ist, kann man evt. skaten, aber die meisten werden bis zum Parkplatz zurückfellen müssen.

Hinweis
Die Schießzeiten beim Schießplatz in Hinterrhein müssen vorab eingeholt werden - ansonsten ist der Zugang zur Tour geschlossen!

💡

Deutlich entspannter wird die doch sehr lange Skitour mit einer Übernachtung auf der Zapporthütte (2.276 m), von der man am nächsten Tag weitere lohnende Ziele wie das Rheinwaldhorn (3.402 m) und den Vogelberg (3.218 m) erreichen kann.

Anfahrt

Von Chur
Über die A13 Richtung San Bernardino. Kurz vor dem Tunnel/Pass zum Rastplatz abfahren. Von dort zu Fuß zum Ausgangsort in Hinterrhein (Straße zum Schießplatz).

Vom Tessin
Aus dem Tessin auf der A13 kommend über den San Bernardino nach Hinterrhein.

Parkplatz

Parkplatz in Hinterrhein nahe der Bushaltestelle

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Chur mit der Bahn nach Thusis und weiter mit dem Bus nach Hinterrhein, Haltestelle Tunnel Nordportal.

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