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Ein Tief namens ELKE

Zweigeteiltes Wetter zum Frühlingsbeginn

• 16. März 2016
1 Min. Lesezeit
von Clemens Teutsch-Zumtobel

Ein stabiles Hochdruckgebiet ist in Mitteleuropa an sich nichts seltenes, dieses Mal steuert es jedoch ein kleines, „giftiges“ Tief namens ELKE in den Alpenraum. Dieses versorgte am Dienstag weite Teiles Österreichs und Bayerns mit Schneeregen, Schnee und Regen. So schnell wie es vom Baltikum her gekommen ist, so schnell verzupft es sich auch wieder in Richtung Frankreich und Iberische Halbinsel. In der restlichen Woche macht sich Hoch JOACHIM wieder breit und bringt ruhigere Verhältnisse, ehe am Wochenende wahrscheinlich das nächste Tief hereinzieht.

In der Silvretta (hier am Ochsenkopf) ist in den kommenden Tagen viel Sonne zu erwarten
Foto: mauritius images/ Heinz Zak
In der Silvretta (hier am Ochsenkopf) ist in den kommenden Tagen viel Sonne zu erwarten
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Um ein Hochdruckgebiet auf der Nordhalbkugel wird die Luft im Uhrzeigersinn geführt, das bedeutet, dass der Alpenraum derzeit - wie in den vergangenen Tagen auch - in einer östlichen bis nordöstlichen Anströmung liegt. Meistens gelangen Tiefdruckgebiete von Nordwesten über Westen (Atlantik) bis Süden (Italientiefs) zu uns, in diesem Fall machte das Tief ELKE einen „Umweg“ über das Baltikum und stößt von Nordosten her an die Alpen.
 

Wetterfahrplan diese Woche

Der Dienstag brachte in vielen Teilen der Alpenregionen einen Hauch von Winter. Unbeständig mit Regen und Schneefall geht es auch am Mittwoch weiter, es kommt aber kaum nennenswerter Neuschnee zusammen. Am Donnerstag und Freitag scheint von ein paar Nebelfelder und Restwolken abgesehen wieder die Sonne und die Temperaturen steigen allmählich an. Für den Osterferienbeginn am Samstag zeichnet sich eine Zweiteilung ab: Frühlingshaft wird es vom Bregenzerwald bis zu den Karawanken mit viel Sonne und zweistelligen Plusgraden in den Tälern, während östlich davon Wolken und Schneefall (unterhalb etwa 1.000 m Regen) dominieren. Der Palmsonntag verläuft ähnlich und auch die Karwoche sieht aus heutiger Sicht eher kühl, unbeständig und wechselhaft aus.
 
Auf 2.000 m Höhe liegen die Temperaturen in dieser Woche zwischen -5 und +2 Grad, am Wochenende sind in diesen Höhen wieder Plusgrade zu erwarten. Die Regionen oberhalb von 3.000 m bleiben dagegen durchwegs im Dauerfrost bei -12 Grad anfangs der Woche und -5 Grad am Wochenende.
 

20. März: Frühling wird‘s

Auch wenn sich die Temperaturen derzeit noch verhalten zeigen, der Sonnenstand lässt sich davon kaum beeindrucken. Die Tage werden aktuell um drei bis vier Minuten länger und die Sonneneinstrahlung nimmt zu. Am 20. März - heuer Palmsonntag - ist astronomischer Frühlingsbeginn und ab diesem Datum werden die Tage länger als die Nacht. Für den Aufbau der Schneedecke bedeuten diese Umstände eine zusätzliche Durchfeuchtung (längere Einstrahlung tagsüber und kürzer werdende Nächte) und die Gefahr von Nassschneelawinen steigt im Tagesverlauf. Früh aufstehen sollte in der Frühjahrsperiode also die Devise sein!
 

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