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Wettervorhersage für Februar 2016

Wetter-Blog: Gute Nachrichten für Winterfans

• 9. Februar 2016
1 Min. Lesezeit
von Clemens Teutsch-Zumtobel

So früh wie selten ging heuer der Fasching über die Bühne und es schien, als ob sich auch der Winter an die Vertreibung durch die Narren halten wollte. Doch die Nacht auf den Aschermittwoch brachte einen knackigen Kaltfrontdurchgang. Außerdem bildet sich ein Italientief und auch der Südalpenbereich (Ortler, Dolomiten, Karnische Alpen) bekommt wieder Schnee ab.

Ein aktuelles Foto aus Flachauwinkel: Hier sieht man richtig schön wie die Föhnwalze vom Süden über die Gipfel drückt. Im Vordergrund: Die Ennskraxen, dahinter der Faulkogel und das Mosermandel.
Foto: matthias-fritzenwallner.at
Ein aktuelles Foto aus Flachauwinkl, Salzburg: Hier sieht man richtig schön wie die Föhnwalze vom Süden über die Gipfel drückt. Im Vordergrund: Die Ennskraxen, dahinter der Faulkogel und das Mosermandel.
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Aktuelle Schneelage

Mit großen Schneemengen kann dieser Winter zwar weiterhin nicht aufwarten, regional liegen aber sogar abseits der Gletscherregionen immerhin an die 2 Meter Schnee, wie etwa im Arlberggebiet, rund um den Hochkönig oder in der Dachsteinregion. Bis zum Donnerstag bringen eine Kaltfront und ein Italientief verbreitet Neuschneezuwachs und zwar im gesamten Ostalpenraum. Der meiste Neuschnee ist von der Silvretta über den Alpenhauptkamm bis zu den Karawanken zu erwarten, hier sind bis zu 50 cm Neuschnee möglich. Verfrachtet wird der Schnee durch den zunächst noch starken West- später Nordwestwind und damit bleibt auch die Lawinensituation angespannt.

Lawinensituation

Für den Wintersportler birgt der heurige Winter zwei große Probleme: Aus dem Herbst heraus fehlt vielerorts ein gutes Schneefundament für den Winter, im Oktober und November schneite es selbst auf den Bergen nur selten. Das ist das oft zitierte „Altschneeproblem“. Seit dem Jahreswechsel hat es zwar immer wieder geschneit, aber die Verbindung zu den untersten Schichten ist schlecht. Diese schlecht verbundenen Schichten wirken derzeit als Kugellager wenn ein Hang instabil wird und große Lawinenabgänge sind die Folge.

Mehrere Sturmereignisse haben darüber hinaus den wenigen Schnee weit verfrachtet (Triebschnee) und so befinden sich abgewehte Hänge gleich direkt neben Mulden und Rinnen mit sehr viel Schnee. Die Lawinengefahr bleibt auch bis auf weiteres erheblich, Lawinenexperten sehen auch große Gefahr - also Stufe 4 - in den kommenden Tagen als möglich. Von Touren abseits der Piste ist vor allem unerfahrenen Alpinisten in jedem Fall abzuraten. Bitte defensiv bleiben!
 

Wechselhafte Wetterwoche

Für alle, die gerade Semesterferien haben (Schüler aus dem Burgenland, Kärnten, Salzburg und Tirol bzw. aus Bayern, dem Saarland und Sachsen) gibt es diese Woche aber dennoch gute Nachrichten: Nach dem Neuschnee am Aschermittwoch gibt es am Donnerstag und Freitag wieder mehr Sonne und somit perfekte Pisten- und Loipenverhältnisse, auch die Rodelbahnen werden wieder in einem besseren Zustand sein als aktuell.

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