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Durch Tiefendruckeinfluss noch einmal winterlich in den Alpen

Wetter aktuell: Der Frühling muss sich noch gedulden

• 8. März 2016
2 Min. Lesezeit
von Clemens Teutsch-Zumtobel

Anhaltender Tiefdruckeinfluss hat weiten Teilen des Alpenraums noch einmal sehr winterliche Tage beschert. Besonders in den Südalpen vom Ortler bis zu den Karawanken und weiter bis zu den Niederen Tauern hat es in den letzten Tagen ordentlich geschneit. Im Großteil Süd- und Osttirols, aber auch im Oberen Murtal in der Steiermark war es sogar der stärkste Schneefall dieses Winters. Wer sich also nach dem extrem warmen Februar schon auf den Frühling gefreut hat, muss sich noch gedulden. Winterfans können sich dagegen über den Neuschnee freuen und die eine oder andere - bislang aufgeschobene - Skitour anpeilen.

Simonyspitzen
Foto: mauritius images/ Vladimir Cuvala
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Die Rückkehr der Sonne

Am Dienstag schneit es besonders zwischen dem Karwendel und den Niederen Tauern, ansonsten wird es zunehmend trocken bei winterlich kalter Luft. Am Mittwoch ist der Schneefall nur mehr zwischen den Dolomiten und den Hohen Tauern ein Thema, während in den Nord- und teils auch in den Zentralalpen die Sonne zurückkehrt. Recht freundlich wird schließlich der Donnerstag, Nebel und Hochnebel sind vor allem in den Morgenstunden noch ein Thema.
 
Am Freitag, Samstag und Sonntag gibt es vom Bregenzerwald bis zum Alpenostrand wieder mehr Wolken und hin und wieder etwas Schneefall. Wetterbegünstigt bleiben die Südalpen bei aufkommendem Nordföhn, aber auch in den Zentralalpen (Silvretta bis Hohe Tauern) zeigt sich bei wahrscheinlich trockenen Bedingungen zeitweise die Sonne.
 
Alles in allem bleibt es auf den Bergen vorerst noch kalt, wobei die Nullgradgrenze bis zum Wochenende allmählich auf knapp 2.000 m ansteigt. In höheren Lagen kommt es gleichzeitig zu einer Frostentschärfung. Der ungünstige Aufbau der Altschneedecke sollte in inneralpinen Lagen oft bedacht werden, auch störanfällige Triebschneepakete bleiben eine Gefahrenquelle. Die regionalen Lawinenlageberichte sollten somit in jedem Fall bei der Tourenauswahl ein Auswahlkriterium sein.
 

Großwetterlage: Britannienhoch bringt kühlere Luft

In der zweiten Wochenhälfte schiebt sich ein stabiles Hochdruckgebiet in Richtung Britische Inseln und dehnt sich bis nach Südskandinavien und Norddeutschland aus. „Stabil“ bedeutet in dem Fall, dass sich das Hoch auf den Wetterkarten mehr als eine Woche beinahe ortsfest an seinem Platz bleibt. Der Alpenraum liegt bei einer solchen Wetterlage an der Süd- oder Ostflanke des Hochs und liegt somit unter einer nördlichen bis nordöstlichen Höhenströmung. Die herangesteuerte Kontinentalluft ist relativ trocken und kühl, wenngleich weite Teile Osteuropas derzeit bereits schneefrei sind. Die Wetterkarten (Stand Dienstag, 8.März) deuten für die kommende Woche weiterhin eher unterdurchschnittlichen Temperaturen an, wobei dabei auch Schneefall weiterhin ein Thema bleibt.
 

Wird der März kühler als der Februar?

Nach dem zweitwärmsten Februar der Messgeschichte startete der März eher verhalten in puncto Temperaturen. Der Temperaturtrend über das Wochenende hinaus geht auch mehr in Richtung unterdurchschnittlich und somit stehen die Chancen auf gute Schnee- und Pistenverhältnisse in den Osterferien ganz gut. Ob der März schlussendlich ein temperaturmäßig ausgewogener Monat wird oder sogar kühler als der abgelaufene Februar wird, ist noch nicht abschätzbar.
 

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