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Klassiker & Geheimtipps

Die 5 schönsten Höhenwege in den Alpen

• 17. August 2022
3 Min. Lesezeit

Ein paar Tage in den Bergen verbringen, ganz ohne ins Tal abzusteigen? Wir stellen euch 5 Höhenwege vor, die es möglich machen: Unvergessliche Mehrtageswanderungen durch die scharf konturierten Dolomiten, zwischen den Kalkkegeln Sloweniens oder rund um das höchste Bergmassiv der Alpen, den Mont Blanc.

1. Dolomitentrek

Dolomitentrek
Foto: iStock
Dolomitentrek
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Die Dolomiten sind quasi die Supermodels unter den Berggestalten der Alpen. Ihre geologische Vergangenheit als Korallenriff hinterließ künstlerische Spuren, die sogar abgebrühte Ästheten in träumerisches Schwelgen versetzen: Die horizontalen Schraffuren der Tofana, die geometrische Dreifaltigkeit der Zinnen, die schrägen Fänge und Schanzen der Langkofel-Gruppe oder das karmesinrote Märchenschloss des Rosengartens im Abendrot. Hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.

Routenvorschlag

St. Zyprian – Grasleitenpass – Rifugio Antermoia – Plattkofel – Piz Boè – Corvara – LavarellahütteFaneshütte – Posporcora Pass – Cortina d’Ampezzo – Lago di Misurina – Monte Campadelle – Drei Zinnen – Sexten/Fischleintal

  • Terrain: Weite Grasebenen, wenige steile Passagen, mit Stahlseilen gesicherte Steige

  • Höhenunterschied: 4.700 m bergauf; 5.000 m bergab

  • Dauer: 7 Tage

  • Beste Jahreszeit: Mitte Mai bis Anfang November. Achtung bei Berggewittern im Hochsommer!

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2. Triglav Nationalpark

Triglav Massiv
Foto: iStock
Triglav Massiv

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Die Julischen Alpen mit ihrem variationsreichen Naturell und Formenreichtum sind in den letzten 20 Jahren vom Insider-Tipp zum Trekking-Klassiker avanciert. Mittelpunkt des slowenischen Triglav-Nationalparks ist der gleichnamige dreigipfelige Zweitausender.

Auf ihm sollen dem Komponisten Mussogorski zufolge Hexensabbate stattgefunden haben. Verzaubernd schön ist jedenfalls der ihn umrahmende Nationalpark mit dem Sieben-Seen-Tal und dem Savica-Wasserfall.

Routenvorschlag

Ribcev Iaz – Vodnikov Hütte – Triglav Hütte – Triglav (mögliche Überschreitung) – Trzaska Hütte –Cez Hribarice – Zasavska Hütte – Sieben Seen Hütte – Savica Wasserfall – Wocheiner See

  • Terrain: Gut instandgehaltene, teils steile Bergwege; felsiges, anspruchsvolles aber abgesichertes Terrain, vor allem am Triglav

  • Höhenunterschied: 3.060 m im Auf-und Abstieg

  • Dauer: 5 Tage

  • Beste Jahreszeit: Mai bis Oktober

3. Glocknertrek

Kalsertal mit Glocknermassiv
Foto: iStock
Kalsertal mit Glocknermassiv
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Der höchste Berg Österreichs steht inmitten einiger klassisch schöner Alpentäler wie dem Ködnitz- und dem Kalsertal. Historisch wie kulinarisch prominent sind die Sudetendeutschen Hütte und die Salmhütte (Baujahr 1799 und damit Österreichs älteste Schutzhütte).

Bei der Umrundung der Glocknergruppe zu Fuß hat man das berühmte Panorama der Pasterze im Sonnenuntergang für sich allein, wenn die Touristenbusse längst über die Serpentinen der Franz-Josefs-Höhe zu Tal gegondelt sind.

Routenvorschlag

Kaprun/Mooserboden – RudolfshütteSudetendeutsche Hütte – Lucknerhaus – SalmhütteGlocknerhaus – Fusch – Gleiwitzer Hütte

  • Terrain: Hochalpines Terrain, viele Nordhänge in denen Kälte und Schnee festsitzen. Es kann auf allen Etappen ins Tal abgestiegen werden.

  • Dauer: 7 Tage

  • Höhenmeter: 5.960 m bergauf; 7.000 m bergab

  • Beste Jahreszeit: Hochsommer

4. Tour de Mont Blanc

Tour de Mont Blanc
Foto: iStock
Tour de Mont Blanc

13 Pässe, sieben Täler und drei Länder: Die Umrundung des Mont Blanc ist abwechslungsreich. Auf den Spuren seines wissenschaftlichen Vermessers, des Schweizer Naturforschers Horace-Bénédict de Saussure, lässt sich das höchste Bergmassiv der Alpen von allen Seiten ausgiebig bestaunen.

Wem das zu meditativ wird, der kann auch den einen oder anderen leichten Gipfel besteigen. Anspruchsvoll gibt sich die Variante über das Fênetre d'Arpette auf der Schweizer Seite, wesentlich milder ist die Hauptroute über Champex über Bovine.

Routenvorschlag

Les Houches/La Chalette – Refuge do Truc – Col de la Croix du Bonhomme – Refuge des Mottets – Maison Vieille – Rifugio Bertone – Rifugio Elena – La Fouly – Relais d'Arpette – Trient – Tré le Champ – Lac Blanc – Brévent – Chamonix.

  • Terrain: Leichtes bis mittelschweres alpines Gelände, ausgetretene Wanderpfade.

  • Dauer: 12 Tage

  • Höhenmeter: 9.840 m im Aufstieg; 9.000 m Abstieg.

  • Beste Jahreszeit: Mai bis September

5. Sentiero Roma

Piz Badile
Foto: Wikipedia
Piz Badile

Der Sentiero Roma ist ein Rundgang durch eine historische Arena des alpinen Kletterns. Hier erklingt das ferne Echo von Namen wie Cassin, Bonatti und Buhl. Dabei ist der Sentiero Roma auch als Höhenwanderung nicht zu unterschätzen.

Der Weg führt über sieben Pässe, in einer Höhe von 2500 m zieht er sich unter den südseitigen Granitwänden und Felskathedralen des Piz Cengalo und des berüchtigten Piz Badile (3308 m) dahin. Die Route ist manchmal ausgesetzt und durch Schmelzwasser vereist, aber immer faszinierend. Sie ist nur für erfahrene, schwindelfreie Bergwanderer geeignet.

Routenvorschlag

Novate Mezzola – Codera – Rifugio Brasca – R. Gianetti – R. Allievi – R. Ponti – R. Bosio – Chiesa / Valmalenco.

  • Terrain: Hochalpin. Zum Teil abgesicherte Steige, manchmal vereister Fels. Abstieg ins Tal von allen Schutzhütten möglich.

  • Dauer: 7 Tage

  • Höhenunterschied: 4.200 m im Aufstieg; 3.500 m bergab

  • Beste Jahreszeit: Mai bis September, außer zu Ferragosta (Mitte August).

Weiterführende Literatur

Für eine detaillierte Beschreibung der mehrtägigen Bergtouren sei dem bergaffinen Steckenwanderer außerdem folgendes Buch ans Herz gelegt: „Traumtreks Alpen“ von Iris Kürschner und Ralf Gantzhorn (erschienen im Bergverlag Rother, 2. Auflage 2014).

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