Bergwetter: Zunehmend gewittrig und schwülwarm
Nun hat sich der Sommer doch dazu entschlossen auch in den Alpen einzukehren. Das bedeutet aber nicht nur höhere Temperaturen und Schneeschmelze, sondern auch vermehrt auftretende Gewitter. Das macht sich auch an diesem Wochenende deutlich bemerkbar.

Freitag, 04. Juni 2021
Der Freitag scheint abseits lokaler Restwolken am Vormittag überall häufig die Sonne. Ab Mittag bilden sich aber rasch Quellwolken und am Nachmittag gehen vom Arlberg bis zum Gesäuse, den Niederen Tauern und Karawanken ein paar Gewitter nieder. Die Gewitter fallen punktuell mit Starkregen und kleinkörnigem Hagel auch kräftig aus. In den übrigen Regionen bleiben die Quellwolken harmlos und es bleibt trocken. Der Wind weht selbst im Hochgebirge nur schwach bis mäßig. Dazu steigen die Temperaturen in 3.000 m Höhe auf 2 bis 4 Grad. In 2.000 m Höhe erwärmt sich die Luft auf +8 Grad am Schneeberg und +12 Grad in Südtirol.
Samstag, 05. Juni 2021
Der Samstag beginnt stellenweise mit Restwolken, in Vorarlberg sind auch schon erste Regenschauer unterwegs. Nach ein paar sonnigen Stunden bilden sich ab Mittag wieder verbreitet Regenschauer und Gewitter, die stellenweise kräftig ausfallen. Während die Gewitter am Abend in den Südalpen zu Ende gehen bleibt es im Norden nass. Hier gibt es auch über Nacht weitere gewittrige Regenschauer und es kommen mitunter größere Regenmengen zusammen. Der Wind weht in den Südalpen teils lebhaft aus West, sonst nur schwach. In 3.000 m Höhe verharren die Temperaturen bei 2 bis 4 Grad, Neuschnee fällt also nur in den höchsten Gletscherregionen. In 2.000 m Höhe werden wieder 8 bis 12 Grad erreicht, diesmal ist es am Arlberg am kühlsten.
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Sonntag, 06. Juni 2021
Der Sonntag verläuft vom Bregenzerwald bis zu den Ybbstaler Alpen trüb und es gehen immer wieder kräftige Regenschauer nieder. Sonst zeigt sich zwischendurch auch die Sonne, in den Südalpen sind aber teils kräftige Gewitter zu erwarten. Längere trockene Phasen sind kaum wo zu erwarten. Der Wind dreht auf Nord, weht aber nur schwach bis mäßig. Die Temperaturen gehen eine Spur zurück, in 3.000 m Höhe werden 0 bis +2 Grad, in 2.000 m Höhe 7 bis 11 Grad erreicht.
Bergwetter-Tipp:
Das unbeständige und gewitteranfällige Wetter eignet sind nicht unbedingt für längere Touren in den Bergen. Wer trotzdem für einige Stunden in den Bergen unterwegs ist, sollte stets den Himmel im Blick behalten und rechtzeitig Schutzhütten aufsuchen oder ins Tal absteigen. Bei der Tourenplanung ist auch der ungewöhnlich viele Schnee in den Bergen zu berücksichtigen. So manch einfacher Steig kann durch den Altschnee zu einer schwierigen und kräfteraubenden Bergtour werden.