Bergwetter: Zunehmend föhnig, Wind mit Orkanstärke
Der Alpenraum liegt am Wochenende im Vorfeld mehrerer Tiefs über Westeuropa in einer straffen und föhnigen Süd- bis Südwestströmung. Dabei erreicht der Südföhn am Samstag auf den Bergen Orkanstärke und treibt die Temperaturen in mittleren Lagen in die Höhe. Erst am Sonntag erreicht kühlere Luft aus Westen das Land und beendet mit Regen und Schnee die föhnige Phase.

Freitag, 5. Februar 2021
Der Freitag beginnt im Norden Österreichs mit vielen Wolken und ein paar Tropfen, vor allem im Mühl- und Waldviertel kann es dabei anfangs auch etwas glatt werden. Ansonsten geht es trocken und auch oft sonnig in den Tag, nur in Kärnten stauen sich einige hochnebelartige Wolken. Tagsüber bleibt es dann landesweit trocken bei einigen durchziehenden mittleren und hohen Wolkenfeldern, die aber den freundlichen Eindruck kaum stören. Am Abend ziehen aus Westen schließlich vermehrt Wolken auf. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe maximal -4 bis -1 Grad, in 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen +0 und +4 Grad. In den Nordalpen wird es tagsüber leicht föhnig, auf den Bergen sind schon stürmische Böen aus Süd bis Südwest einzuplanen.
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Samstag, 6. Februar 2021
Am Samstag bleibt es in vielen Landesteilen den ganzen Tag über trocken, lediglich im Nordosten muss man immer wieder mit ein paar Tropfen rechnen. Entlang der Nordalpen zeigt sich die Sonne föhnbedingt recht häufig zwischen den durchziehenden Schleierwolken, im Süden stauen sich hingegen weiterhin viele hochnebelartige Wolken in mittleren Schichten. Auch in den Niederungen des Nordens und Ostens bleibt es unterhalb der Inversion durchgehend trüb. Mit -3 bis -1 Grad in 3.000 m Höhe und +1 bis +5 Grad in 2.000 m Höhe bleiben die Temperaturen noch relativ unverändert, gerade im Waldviertel und in den Ostalpen kühlt es aber im Tagesverlauf schrittweise ab. Der Süd- bis Südwestföhn verstärkt sich mit der Zeit und erreicht am Abend seinen Höhepunkt. In den prädestinierten Tallagen sind also Sturmböen einzuplanen, auf den Bergen erreichen die Windspitzen Samstagnacht sogar Orkanstärke.

Sonntag, 7. Februar 2021
Am Sonntag fällt entlang des westlichen Hauptkamms sowie in Osttirol und Oberkärnten vom Beginn an kräftiger, in den Karawanken teils auch gewittrig durchsetzter Regen. Der Niederschlag breitet sich tagsüber auf den gesamten Westen und Norden des Landes aus. Am längsten trocken bleibt es im südöstlichen Flachland, aber auch hier ziehen vor allem in der zweiten Tageshälfte ein paar Regenschauer durch. Die Schneefallgrenze sinkt im Westen bis auf rund 800 m ab, im Süden und Südosten liegt sie zwischen 1.100 und 1.400 m. Entsprechend fallen auch die Temperaturen: In 3.000 m Höhe liegen sie nachmittags zwischen -8 Grad im Westen und -3 Grad im Südosten, in 2.000 m Höhe zwischen -3 Grad im Westen und +1 Grad am Alpenostrand. Der stürmische Südföhn bricht im Tagesverlauf von Westen her zusammen, am längsten windig bliebt es im Südosten.
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Bergwetter-Tipp
Am Samstag liegt die Obergrenze des brüchigen Hochnebels an der Alpensüdseite bei etwa 1.300 bis 1.500 m Höhe, viele Randgebirge stecken somit ab und zu im Nebel. Um in den Genuss von etwas Sonnenschein zu kommen, sollte man hier also Touren mit einer Seehöhe von mindestens 1.500 m planen. Am Alpenostrand ist der Nebel hingegen flach, hier bekommt man meist schon oberhalb von 800 bis 1.000 m die Sonne zu Gesicht. Tagsüber ziehen aus Südwesten aber allgemein viele Schleierwolken auf und zum Abend hin erreicht der Süd- bis Südwestföhn seinen Höhepunkt!