Bergwetter: Zuerst Föhn, dann Wettersturz
Die Strömung bleibt zunächst auf südliche Richtungen, wodurch sich entlang der Alpennordseite wieder föhniges Wetter einstellt. Dazu scheint im Großteil des Berglandes zumindest zeitweise die Sonne. Am Sonntag zieht von Nordwesten her allerdings eine markante Kaltfront auf und gleichzeitig bildet sich ein Tief über dem Mittelmeer. Damit stellt sich das Wetter markant und nachhaltig um: Die erste längere winterliche Wetterphase dieser Saison beginnt.

Freitag, 04. November 2016
Am Freitag lösen sich Nebel- und Hochnebelfelder in den Becken und Tälern südlich des Alpenhauptkamms allmählich auf und die Sonne setzt sich durch. Im übrigen Bergland beginnt der Tag hingegen bereits oft mit Sonnenschein. Am freundlichen Eindruck ändert sich auch tagsüber wenig, nur hin und wieder ziehen ein paar hohe und mittelhohe Wolken durch. Entlang der Alpennordseite sowie im Hochgebirge frischt allmählich föhniger Wind aus südlichen Richtungen auf. In 3.000 m liegen die Temperaturen bei -5 bis -3 Grad und in 2.000 m bei -1 bis +4 Grad.
Samstag, 05. November 2016
Der Samstag beginnt in Süd- und Osttirol, in weiten Teilen Kärntens sowie in Vorarlberg bereits mit vielen Wolken. Mit nennenswertem Regen, im Hochgebirge mit Schneefall, muss man aber erst in der zweiten Tageshälfte rechnen. Vom Allgäu die Alpennordseite entlang bis ins Bergland Niederösterreichs scheint bei mitunter kräftigem Südföhn hingegen noch zumindest zeitweise die Sonne und es wird sehr mild. Der Wind aus südlichen Richtungen weht oft kräftig, im Hochgebirge sowie in exponierten Lagen sogar stürmisch. In 3.000 m werden noch einmal -3 bis +1 Grad und in 2.000 m +2 bis +7 Grad erreicht. In der Nacht auf Sonntag breitet sich allmählich Regen auf weite Teile des Berglandes aus, Schnee ist vorerst nur oberhalb von rund 2.000 m ein Thema.
Sonntag, 06. November 2016
Am Sonntag stellt sich das Wetter nachhaltig um: Von der Früh weg regnet und schneit es verbreitet. In der zweiten Tageshälfte sind mitunter auch größere Regen- und Schneemengen zu erwarten. Dazu gehen die Temperaturen zurück, die Schneefallgrenze sinkt vom Bregenzerwald und Allgäu bis ins Salzkammergut bereits auf 700 bis 1.000 m. Am Abend und in der Folgenacht kühlt es auch im Süden und Osten markant ab, Schnee fällt dann generell auf rund 500 m herab. Zum Teil sind dann sogar große Schneemengen möglich! Der anfangs noch teils stürmische Südwestwind lässt nach und dreht allmählich auf nördliche Richtungen. Die Höchstwerte von -8 bis -3 Grad in 3.000 m und -4 bis +2 Grad 2.000 m werden meist schon am Vormittag erreicht.
Bergwetter-Tipp
Das milde Herbstwetter geht am Sonntag überall zu Ende. Die kommende Woche bringt kaltes, tiefwinterliches Wetter mit Schneefall und Frost bis in die Täler. Zum Teil sind sogar im Flachland Flocken dabei. Strenger Frost stellt sich dann im Hochgebirge ein. Dementsprechend gilt es den Freitag und Samstag noch einmal zu nützen und bei angenehmen Temperaturen Sonne zu tanken. Die besten Chancen hat man dazu an der föhnigen Alpennordseite.