Bergwetter: Wintereinbruch
Spät aber doch kehrt in den Alpen nun der Winter ein: Eine massive Kaltfront sorgt spätestens in der Nacht auf Samstag für einen regelrechten Temperatursturz im Gebirge. Noch am Samstag kann es bereits bis in die Täler schneien und am Sonntag sind dann selbst in tiefen Lagen ein paar Schneeflocken dabei. Am meisten Schnee zeichnet sich entlang der Nordalpen ab, nur wenig von der weißen Pracht kommt in Summe südlich des Hauptkamms zusammen.

Freitag, 20. November 2015
Am Freitag setzt im Laufe des Tages in den Nord- und Zentralalpen zunehmend Regen ein. Speziell von Vorarlberg, über den Süden Bayerns bis ins Salzkammergut kann es am Nachmittag mitunter stark regnen und schneien. Die Schneefallgrenze liegt zunächst noch im Hochgebirge, bis zum Abend sinkt sie allerdings auf 1.600 bis 1.200 m. Im übrigen Bergland kann es zwar auch ab und zu regnen, die Mengen bleiben aber eher gering. Von den Dolomiten bis zu den Fischbacher Alpen scheint bis Mittag sogar noch gelegentlich die Sonne. Auf den Bergen nördlich des Alpenhauptkamms weht teils stürmischer Westwind. Einsetzender Temperaturrückgang: In 2.000 m um 3 Grad und in 3.000 m 0 bis -3 Grad.
Samstag, 21. November 2015
Der Samstag bringt zunächst im gesamten Alpenbereich durchwegs trübe Verhältnisse und dazu schneit es zeitweise, unterhalb von 1.000 bis 800 m regnet es. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich von den Karnischen Alpen bis zur Kor- und Packalpe. Tagsüber klingt der Schneefall östlich der Tauern sowie in den Südalpen ab und zeitweise zeigt sich die Sonne, während westlich davon weitere Schauer durchziehen. Damit sinkt von Vorarlberg bis Salzburg sowie in Bayern die Schneefallgrenze langsam bis in die Täler, am Abend bis in tiefe Lagen. Der Nordwestwind weht im Hochgebirge nach wie vor kräftig und sorgt so für Schneeverwehungen. Weiterer Abkühlung auf -7 bis -3 Grad in 2.000 m und etwa -13 Grad in 3.000 m.
Sonntag, 22. November 2015
Am Sonntag beruhigt sich das Wetter langsam wieder. Speziell vom Gardasee über Osttirol und Kärnten bis zu den Fischbacher Alpen kommt tagsüber Nordföhn-bedingt sogar recht häufig die Sonne zum Vorschein und es bleibt durchwegs trocken. Mehr Wolken samt ein paar Schneeschauern halten sich hingegen im Nordstau vom Bregenzerwald bis zur Rax-Schneeberg-Region. Allzu groß fallen die Schneemengen aber auch hier nicht aus. Die Temperaturen kommen in 2.000 m nicht mehr über -10 bis -6 Grad und in 3.000 m kaum mehr über -16 Grad hinaus.
Bergwetter-Tipp
Für alle Wintersportfreunde aber auch für die Schigebiete hat mit dem Wintereinbruch am Wochenende das lange Warten auf Schnee und tiefe Temperaturen ein Ende. Die Schneemengen fallen in Summe aber dennoch nicht allzu groß aus, einzig im Bereich des Arlbergs sind 30 bis 50 cm durchaus realistisch. In den übrigen Gebirgsgruppen kann man meist mit 10 bis 30 cm rechnen. Für eine größere Skitour reicht es vorerst somit nur im Hochgebirge. Aufgrund der Wetterbedingungen sollten etwaige Touren auf jeden Fall gut überlegt und geplant sein.