Bergwetter: Unbeständig mit Schauern und Gewittern
Das lange Wochenende verläuft unbeständig im Ostalpenraum, so zieht bereits am Donnerstag eine schwache Kaltfront aus Westen durch. Danach dreht die Strömung zwar vorübergehend wieder auf südliche Richtung, bereits am Sonntag trifft aber schon die nächste Kaltfront ein. In Summe muss man über das gesamte Wochenende hinweg mit einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung rechnen.

Donnerstag, 10. Mai 2018 (Christi Himmelfahrt)
Der Donnerstag beginnt in Vorarlberg sowie südlich des Alpenhauptkamms mit vielen Wolken und besonders im Bregenzerwald gehen mitunter schon Regenschauer nieder. Vom Tiroler Oberland über die Steiermark bis zum Alpenostrand scheint dagegen zeitweise die Sonne, tagsüber entwickeln sich jedoch vermehrt Quellwolken. Im Laufe der zweiten Tageshälfte besteht dann im gesamten Bergland eine erhöhte Schauer- und Gewitterneigung und in den Abendstunden fällt in den westlichen Nordalpen zeitweise Regen. Der Wind weht meist nur schwach aus südlicher Richtung, vom Bregenzerwald bis zum Wettersteingebirge kommt mäßiger Westwind auf. Die Höchstwerte in 3.000 m liegen zwischen 0 und +2 Grad, in 2.000 m Höhe werden 7 bis 10 Grad erreicht.
Freitag, 11. Mai 2018
Am Freitag halten sich im Bereich der Nordalpen zunächst viele Wolken und von der Eisenwurzen und der Koralpe ostwärts gehen in der Früh ein paar Schauer nieder. Im Laufe des Vormittags lockern die Wolken allmählich auf und besonders von Vorarlberg bis Salzburg sowie an der Alpensüdseite kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein. In der feuchten Luft entstehen jedoch neuerlich Quellwolken und in weiterer Folge gehen besonders in den zuvor sonnigen Regionen lokale Schauer und Gewitter nieder. Der Wind weht schwach aus südlicher Richtung, die Temperaturen erreichen in 3.000 m maximal 1 bis 3 Grad und in 2.000 m 7 bis 10 Grad.
Samstag, 12. Mai 2018
Am Samstag scheint zunächst verbreitet die Sonne, Restwolken oder Nebelfelder lichten sich meist noch am Vormittag. Ab etwa Mittag entwickeln sich jedoch wieder mächtige Quellwolken, welche besonders von den Tauern bis zum Schneeberg zu einigen Regenschauern und teils kräftigen Gewittern heranwachsen. Etwas geringer ist die Gewitterneigung am Alpenhauptkamm, gänzlich ausschließen kann man Blitz und Donner allerdings nirgendwo. Der Wind spielt abseits der Gewitter keine große Rolle, dazu werden in 3.000 m Höhe 2 bis 4 Grad erreicht und in 2.000 m 9 bis 12 Grad.

Sonntag, 13. Mai 2018
Am Sonntag gehen westlich von Innsbruck aus dichten Wolken von der Früh weg Schauer nieder. Sonst scheint zeitweise die Sonne, aus Westen verdichten sich die Wolken jedoch zunehmend und besonders vom Kaiserwinkl ostwärts entstehen teils kräftige Schauer und Gewitter! Ab dem Nachmittag regnet es im Bereich der westlichen Nordalpen teils auch anhaltend, dabei sinkt die Schneefallgrenze allmählich gegen 1.300 m ab. Der Wind weht im östlichen Bergland mäßig aus Süd, vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut kommt im Tagesverlauf allerdings böiger, lebhafter Nordwestwind auf. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m zwischen 0 und +2 Grad, in 2.000 m gibt es von West nach Ost 5 bis 10 Grad.
Bergwetter-Tipp
Das unbeständige Wetter erfordert eine akkurate Tourenplanung. Auf lange und exponierte Touren sollte an diesem Wochenende verzichtet werden, zudem sollten man früh starten, damit man am frühen Nachmittag bereits wieder im Tal ist. Die Routen sollten auch so gewählt werden, dass es regelmäßige Ausstiegsvarianten bzw. Schutzmöglichkeiten gibt, wie etwa Gondelbahnen oder Hütten. Bergsteiger sollten den Himmel stets im Auge behalten.