Bergwetter: Unbeständig, am Sonntag neuerlicher Kaltlufteinbruch
Am Freitag befindet sich der Alpenraum unter schwachem Tiefdruckeinfluss, somit gestaltet sich der Tag leicht wechselhaft. Am Samstag zieht ein Tief von Frankreich über Deutschland ostwärts, dessen Kaltfront leitet einen kälteren Wetterabschnitt ein. In der Nacht auf Sonntag dreht die Strömung nämlich auf Nord und am Sonntag selbst stellt sich zwischen einem Hoch über Westeuropa und einem Italientief eine stürmische und kalte Nordströmung ein. In den Hochtälern muss man wieder mit Neuschnee rechnen!

Freitag, 10. Mai 2019
Der Freitag verläuft an der Alpennordseite vom Rätikon bis zum Toten Gebirge oftmals bewölkt, dazu gehen von der Früh weg ein paar Schauer nieder. Die Sonne scheint hier tagsüber nur zwischendurch. Weiter östlich sowie an der Alpensüdseite scheint hingegen zunächst häufig die Sonne. Im Tagesverlauf bilden sich aber im gesamten Bergland Quellwolken und auch ein paar Schauer. Von den Dolomiten bis zum Wechsel sind auch einzelne Gewitter zu erwarten. Dazu weht mäßiger, in den Nordalpen auch lebhafter bis kräftiger Westwind. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe von Nord nach Süd -5 bis -2 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen 2 Grad und 6 Grad.
Samstag, 11. Mai 2019
Der Samstag startet noch recht freundlich, nur von den Dolomiten bis zu den Karnischen Alpen stauen sich mit einer lebhaften Südwestströmung schon die Wolken. Im Laufe des Vormittags erfasst die Kaltfront bereits die Bereiche westlich der Linie Dachstein-Triglav. Hier bilden sich kräftige Schauer und Gewitter, die sich im Laufe des Nachmittags nach Osten ausbreiten. Besonders in den Südalpen und nach Osten zu fallen die Gewitter stellenweise mit Hagel und Sturmböen auch kräftig aus. Mit der Kaltfront frischt stürmischer Westwind auf und es beginnt langsam abzukühlen. Zuvor werden in 3.000 m noch -5 bis -2 Grad bzw. in 2.000 m 1 bis 6 Grad erreicht.
Sonntag, 12. Mai 2019
Der Sonntag verläuft in den Nordalpen trüb und verbreitet fällt Regen, der von den Kitzbüheler Alpen bis zum Wienerwald auch kräftig ausfällt. Dabei pendelt die Schneefallgrenze um die 1.000 m. Südlich des Alpenhauptkamms klingen Regen und Schneefall von Westen her bald ab, dafür kommt dann stürmischer Nordföhn auf. Generell weht auf den Bergen der Nordwind in Sturmstärke und es ist deutlich kälter als zuletzt. Die Temperaturen kommen in 3.000 m nicht über -11 bis -7 Grad bzw. in 2.000 m über -4 bis -1 Grad hinaus.

Bergwetter-Tipp
Durch das kalte und niederschlagsreiche Wetter der vergangenen Wochen herrschen derzeit oberhalb von etwa 2.000 m immer noch beste Tourenbedingungen. Auch am Wochenende kommt wieder etwas an Neuschnee hinzu, durch den stürmischen Wind entstehen im hochalpinen Gelände allerdings größere Triebschneeansammlungen.Somit steigt im Laufe des Wochenendes besonders in den Gletscherregionen die Lawinengefahr wieder an.