Bergwetter: Temperatursturz und etwas Neuschnee
Der Alpenraum liegt derzeit unter Hochdruckeinfluss und am Freitag herrscht nochmals bestes Bergwetter. In der Nacht auf Samstag zieht aus Westen allerdings eine Kaltfront durch, welche am Wochenende für einen markanten Temperaturrückgang und besonders in den Nordalpen auch für etwas Neuschnee sorgt. Beim Skifahren am Wochenende sollte man jedenfalls auf ausreichend warme Kleidung in mehreren Schichten achten!

Freitag, 17. Jänner 2020
Der Freitag gestaltet sich in den Alpen bei nur harmlosen Wolken verbreitet sonnig. Von der Koralpe über das Grazer Bergland bis zum Wechsel sowie im Wienerwald hält sich allerdings zäher Hochnebel mit einer Obergrenze bei etwa 1.000 m. Abseits davon zeigen sich nur ein paar harmlose Federwolken am Himmel. Erst am späten Nachmittag ziehen in Vorarlberg vermehrt Wolken auf, welche sich am Abend zunehmend verdichten. In der Nacht beginnt es im Arlberggebiet zu schneien. Der Wind weht in den Hochlagen und am Alpenostrand lebhaft aus südlicher Richtung, in den Nordalpen wird es vorübergehend leicht föhnig. Die Höchstwerte liegen auf 3.000 m zwischen -5 und -3 Grad, in 2.000 m Höhe steigen die Temperaturen von Süd nach Nord auf -1 bis +2 Grad.

Samstag, 18. Jänner 2020
Der Samstag bringt eine Wetterumstellung. Von Beginn an dominieren die Wolken und von Vorarlberg bis zur Eisenwurzen regnet es häufig, oberhalb von 400 bis 700 m fällt Schnee. Tagsüber breiten sich Regen und Schneefall auf weite Teile der Alpen aus, die Intensität hält sich aber in Grenzen und besonders von den Karawanken bis zum Wechsel bleibt es sogar überwiegend trocken. Der Wind frischt auf den Bergen lebhaft bis kräftig aus Nordwest auf und es kühlt spürbar ab: In 3.000 m Höhe kommen die Temperaturen nicht mehr über -14 bis -12 Grad hinaus, in 2.000 m Höhe werden maximal -7 Grad am Arlberg bzw. -4 Grad auf der Koralpe erreicht.
Sonntag, 19. Jänner 2020
Der Sonntag beginnt bewölkt und besonders vom Karwendel bis zu den Ybbstaler Alpen fällt zeitweise noch etwas Schnee. Die Schneefallgrenze liegt zwischen tiefen Lagen und 500 m. Leicht wetterbegünstigt ist die Alpensüdseite, hier bleibt es meist trocken und von Südtirol bis nach Kärnten gibt es auch ein paar sonnige Auflockerungen. Der Wind weht lebhaft, von den Lavanttaler Alpen bis zum Wechsel auch kräftig aus Nord. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe von Nord nach Süd nur -16 bis -13 Grad bzw. in 2.000 m Höhe -9 bis -6 Grad.

Bergwetter-Tipp
Der Winter 2019/20 war bislang durch milde Temperaturen und zahlreiche Hochdruckgebiete geprägt: Die Halbzeitbilanz zeigt, dass die Temperaturen seit dem 1. Dezember beispielsweise auf dem Hohen Sonnblick rund 3 Grad über dem langjährigen Schnitt lagen bzw. auf dem Feuerkogel sogar um 4 Grad. Neuschnee war in den letzten Wochen überall Mangelware. Wer am kommenden Wochenende aber wieder ein paar Schwünge durch frischen Pulverschnee machen mag, sollte in die Nordalpen fahren: Die größten Neuschneemengen um 30 cm sind nämlich vom Bregenzerwald bis zu den Hohen Tauern zu erwarten.