Bergwetter: Sommerlich mit Schönheitsfehlern
Auf stabiles Hochsommerwetter wartet man auch in nächster Zeit vergeblich. Dementsprechend gestalten sich die kommenden Tage leicht wechselhaft, wobei am Freitag und Samstag die Tourenbedingungen durchaus passabel sind. Am Sonntag zeichnen sich im Vorfeld einer Kaltfront aber neuerlich zahlreiche Regenschauer und Gewitter ab. Wieder besteht Unwettergefahr durch starken Regen, Sturm und Hagel. Die Temperaturen bleiben hochsommerlich.

Freitag, 29. Juli 2016
Am Freitag ziehen zunächst entlang der Alpennordseite dichte Wolken durch, stellenweise regnet es sogar leicht. Sonst beginnt der Tag, von ein paar Nebelfelder abgesehen, recht freundlich. Tagsüber scheint im gesamten Bergland zumindest zeitweise die Sonne, es bilden sich aber auch Quellwolken sowie ein paar Regenschauer und Gewitter. Am größten ist die Wahrscheinlichkeit dafür im Bergland von Salzburg, der Steiermark, in Kärnten sowie im südöstlichen Niederösterreich. In den Nordalpen macht sich teils lebhafter Westwind bemerkbar, sonst spielt der Wind keine Rolle. Die Temperaturen liegen in 3.000 m bei 5 bis 7 Grad und in 2.000 m bei 11 bis 15 Grad.
Samstag, 30. Juli 2016
Der Samstag beginnt nahezu überall mit viel Sonnenschein, ein paar Nebelfelder in den Tälern verschwinden rasch. Tagsüber bilden sich neuerlich einige Quellwolken sowie ein paar Regenschauer und Gewitter. Mit den meisten und kräftigsten muss man von Süd- über Osttirol, Kärnten, die Steiermark bis ins südöstliche Niederösterreich rechnen. Der Wind weht abseits von Gewitterböen nur schwach aus unterschiedlichen Richtungen, in den Tälern bilden sich die Talwindsysteme aus. Mit den Höchstwerten geht es weiter bergauf: In 3.000 m 6 bis 8 Grad und in 2.000 m 12 bis 17 Grad.
Sonntag, 31. Juli 2016
Am Sonntag muss man in Vorarlberg, im Allgäu sowie im Außerfern bereits von der Früh weg mit ersten, teils kräftigen Schauern rechnen. Tagsüber breiten sich diese allmählich auf das gesamte Bergland aus, zuvor scheint aber vom Tiroler Unterland süd- und ostwärts noch häufig die Sonne und in den Tälern wird es heiß. Entlang der Nordalpen macht sich mitunter sogar leichter Föhn bemerkbar. Ab Mittag steigt die Gewittergefahr allerdings überall rasch an, auch Unwetter mit starkem Regen, Sturm und Hagel sind möglich. Bei Touren sollte man somit unbedingt den Himmel im Auge behalten! Der Wind weht zunächst mäßig aus südlichen Richtungen und dreht mit den Gewittern allmählich auf West. 5 bis 7 Grad in 3.000 m und 13 bis 15 Grad in 2.000 m.
Bergwetter-Tipp
Der Juli geht als warmer und vor allem vom Tiroler Unterland ostwärts als nasser Monat in die Statistik ein. In vielen Regionen kam hier zwischen 20 und 70 Prozent mehr Regen zusammen als üblich. Durchwegs ausgeglichen oder nur leicht überdurchschnittlich fällt die Niederschlagsbilanz in Vorarlberg, im Großteil Tirols sowie in den Bayerischen Alpen aus. Zu trocken war es hingegen stellenweise in Süd- und Osttirol. Die Temperaturen lagen auf den Bergen trotz des Kaltlufteinbruchs zur Monatsmitte zwischen 0,5 und 1,5 Grad über dem Mittel.