Bergwetter: Neuschnee in den Nordalpen
Das vorfrühlingshafte Wetter, verursacht durch das Hoch „Erika“, geht mit einer kräftigen Kaltfront am Freitag zu Ende. Auf den Bergen kühlt es damit deutlich ab und vor allem die Nordalpen bekommen wieder Neuschnee ab. Am meisten im Bregenzerwald und am Arlberg, wo bis zu 30 Zentimeter zusammen kommen können. Bis auf ein paar schwache Schauer weitgehend trocken bleibt es einmal mehr in Süd- und Osttirol. Viel Sonne und somit perfektes Skiwetter gibt es am Sonntag, einzig nach Osten zu kann es mitunter noch länger trüb sein.

Freitag, 17. Februar 2017
Am Freitag schließen sich die Sonnenfenster auch in den Süd- und Zentralalpen rasch und allmählich muss man nahezu im gesamten Bergland mit Regen- und Schneeschauern rechnen. Von der früh weg häufig und recht kräftig regnen und schneien kann es vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut sowie in den Bayerischen Alpen. Nur ein paar Schauer ziehen südlich des Alpenhauptkamms durch, in Südtirol bleibt es mitunter sogar trocken. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend auf 1.100 m in Osttirol und 800 m im Allgäu. Mit der Front frischt vorübergehend starker, in exponierten Lagen und im Hochgebirge auch stürmischer Nordwestwind auf. Die Temperaturen gehen deutlich zurück und liegen am Nachmittag in 3.000 m bei -12 bis -9 Grad und in 2.000 m bei -5 bis -1 Grad.
Samstag, 18. Februar 2017
Der Samstag verläuft vom Karwendel ostwärts bis zur Rax trüb und zeitweise schneit es, Regen fällt nur noch unterhalb von 800 bis 600 m. Auch in Kärnten und der Steiermark sowie im Bereich der Tauern überwiegen die Wolken, hier fallen aber höchstens ein paar Flocken. Im Westen Bayerns, in Vorarlberg, im Tiroler Oberland sowie generell entlang und südlich des Alpenhauptkamms kommt hingegen ab dem Vormittag immer öfter die Sonne heraus. Der anfangs nach Osten zu kräftige Nordwestwind lässt langsam nach. Vorübergehend recht kalt, in 3.000 m um -10 Grad und in 2.000 m -6 bis -3 Grad.
Sonntag, 19. Februar 2017
Der Sonntag macht in weiten Teilen des Berglandes seinem Namen alle Ehre: Die Sonne scheint meist von der Früh weg von einem strahlend blauen Himmel, Wolken zeigen sich kaum. Die Nebelfelder in den Becken und Tälern lichten sich bis Mittag. Länger trüb bleiben kann es am ehesten am Bodensee sowie von Unterkärnten bis ins südöstliche Niederösterreich. Hier kann der Nebel zunächst sogar noch bis über 1.500 m hinauf reichen. Der Wind spielt keine Rolle und die Temperaturen beginnen wieder zu steigen: In 3.000 m auf etwa -7 Grad und in 2.000 m auf -2 bis 0 Grad.

Bergwetter-Tipp
An den Südhängen beginnt nun wieder die Zeit des klassischen Frühlingsschnees, des Firns. Dieser entsteht, wenn an sonnigen, milden Tagen die Oberfläche des Schnees schmilzt und das Schmelzwasser langsam in die Schneedecke einsickert und wieder gefriert. Je öfter dieser Vorgang stattfindet, umso größer werden die Firnkörner und umso besser kann man an milden Tagen mit den Skiern wie auf einer Art Kugellager den Hang oder die Piste hinuntergleiten.
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