Bergwetter: Im Süden Neuschnee, Föhnsturm in den Nordalpen
Im Alpenraum bleibt bis auf Weiteres tiefer Luftdruck wetterbestimmend. Vor allem in den Südalpen zeichnen sich im Zuge eines neuerlichen Italientiefs im Laufe des Wochenendes sogar wieder größere Neuschneemengen ab. Nördlich des Alpenhauptkamms kommt in Summe nicht allzu viel Schnee dazu, speziell am Samstag muss man allerdings mit Föhnsturm rechnen. Der insgesamt freundlichste Tag wird der Freitag. Die Lawinengefahr sollte unbedingt beachtet werden.

Nördlich des Alpenhauptkamms muss man speziell am Samstag mit Föhnsturm rechnen
Freitag, 04. März 2016
Der Freitag beginnt in vielen Tälern mit Restwolken sowie Nebel- und Hochnebelfeldern, östlich vom Tennengebirge fallen mitunter noch letzte Flocken. Tagsüber setzt sich vorübergehend im gesamten Alpenraum recht sonniges und trockenes Wetter durch. Ab dem späten Vormittag machen sich in den Bayerischen Alpen sowie in Vorarlberg, Nord-, Süd- und Osttirol zudem neuerlich dichte Wolken bemerkbar. Am Alpenostrand weht in Hochlagen anfangs stürmischer Nordwestwind. Tagsüber dreht der Wind auf südliche Richtungen, zum Abend hin wird dieser am Tiroler Alpenhauptkamm mitunter bereits kräftig. In 3.000 m Temperaturanstieg auf -9 bis -5 Grad und in 2.000 m auf -4 bis +1 Grad, mit den höchsten Werten jeweils nördlich des Hauptkamms.
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Samstag, 05. März 2016
Am Samstag überwiegen südlich des Alpenhauptkamms den ganzen Tag dichte Wolken und häufig regnet und schneit es, am Nachmittag sogar stark. Die Schneefallgrenze schwankt dabei je nach Intensität zwischen Tallagen und 1.200 m. In Vorarlberg, im Tiroler Oberland sowie von den Bayerischen Voralpen westwärts bricht der Föhn bis Mittag zusammen. Dann muss man auch hier zunehmend mit Regen und Schneefall rechnen, wobei die Schneefallgrenze bis zum Abend allmählich auf rund 700 m sinkt. Vom Tiroler Unterland ostwärts greift oft starker, in Föhntälern sogar stürmischer Südwind durch. Dazu überwiegt bis zum Abend aber der freundliche Eindruck. Der Süd- bis Südwestwind ist in Hochlagen stürmisch, am Nachmittag mit Föhnzusammenbruch zunehmend Winddrehung auf westliche Richtungen. Die Temperaturen: In 3.000 m -8 bis -3 Grad und in 2.000 m -5 bis +2 Grad. Am wärmsten diesmal im Nordosten.
Sonntag, 06. März 2016
Am Sonntag überwiegen aus heutiger Sicht im Großteil der Alpen die Wolken und zeit- und gebietsweise schneit oder regnet es ein wenig. Am meisten voraussichtlich in den Zentral- und Südalpen. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber von Nord nach Süd zwischen 500 und 1.200 m. Am ehesten trocken und zumindest zwischendurch sonnig bleibt es entlang der Nordalpen. Der anfangs zum Teil kräftige Westwind lässt im Tagesverlauf allmählich überall nach. Die Temperaturen gehen wieder zurück, in 3.000 m auf -15 bis -12 Grad und in 2.000 m auf -8 bis -4 Grad.
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Prognose
Bergwetter: Vorübergehend kühler und wechselhaft
Die kommenden Tage bringen wechselhaftes und vorübergehend kühleres Sommerwetter. Der meiste Sonnenschein und somit auch die besten Bedingungen für Touren gibt es insgesamt in den Südalpen, die meisten Wolken und Schauer hingegen im Bereich der Nordalpen vom Wettersteingebirge ostwärts. Schon am Sonntag beruhigt sich das Wetter aber wieder und die Sonne kommt in vielen Regionen zurück. -
Bergwetter: Wintereinbruch am Sonntag
Der Winter gibt sich noch nicht geschlagen: In der Nacht auf Sonntag sorgt ein massiver Vorstoß polarer Kaltluft für einen regelrechten Temperatursturz, die Schneefallgrenze sinkt entlang der Nordalpen bis in viele Täler. Im Hochgebirge stellt sich strenger Dauerfrost ein. Milder, aber oft nass, verläuft der Samstag, der Freitag hat in Summe noch das beste Tourenwetter zu bieten. -
Prognose
Bergwetter: Weiter mild, ab Sonntag deutlich kälter
Das erste Adventwochenende bringt vorerst keine Wetteränderung. Während sich in den Becken und Tälern oft zäher Nebel und Hochnebel hält, scheint im Gebirge zumindest hin und wieder die Sonne. Mehr Wolken und etwas Regen gibt es in den Südalpen, am Sonntag auch in den Nordalpen. Dazu bleibt es noch mild für die Jahreszeit. Ein regelrechter Temperatursturz kündigt sich in den Ostalpen in der Nacht auf Montag an.
Bergwetter-Tipp
Diese Woche hat praktisch im gesamten Bergland zumindest oberhalb von 1.000 m Schneenachschub gebracht. Am meisten, in Summe bis zu 75 Zentimeter, ist dabei von Südtirol bis in den Süden Kärntens gefallen, aber auch ganz im Westen hat es im Hochgebirge für bis zu 50 Zentimeter Neuschnee gereicht. Der starke Südwind sorgt am Wochenende für massive Schneeverfrachtungen und somit für eine kritische Lawinensituation. Aus diesem Grund sollte man sich bereits im Vorfeld einer Skitour unbedingt über die genaue Lage vor Ort erkundigen.
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