Bergwetter: Hochdruckeinfluss bringt am Wochenende viel Sonne
Der Alpenraum liegt am Freitag zwischen einem Hoch über Westeuropa und einem Tief mit Kern über Skandinavien. Die Warmfront des Tiefs zieht in den Morgenstunden über den Ostalpenraum hinweg und mit einer nordwestlichen Strömung gelangen feuchtmilde Luftmassen zu uns. Aus Westen nimmt der Hochdruckeinfluss im Tagesverlauf aber zu und am Wochenende gibt es im Bergland verbreitet stabiles und oft sonniges Herbstwetter.

Freitag, 19. November 2021
Am Freitag ziehen im östlichen Bergland vom Salzkammergut bis an den Alpenostrand teils dichte Wolken durch, bis auf etwas Nieselregen in den östlichen Nordalpen bleibt es aber meist trocken. Von Vorarlberg und dem Oberallgäu über die Tauern bis zum Grazer Bergland scheint dagegen bei nur harmlosen Wolken zeitweise die Sonne, vor allem vom Arlberg bis zu den Gailtaler Alpen gibt es einige Sonnenstunden. Lediglich am Bodensee halten sich teils zähe Nebelfelder. Der Wind weht auf den Bergen mäßig bis lebhaft aus Nord bzw. am Alpenostrand auch kräftig mit stürmischen Böen aus Nordwest. Die Temperatur erreicht in 3.000 Meter Höhe -1 bis +1 Grad, in 2.000 Meter Höhe liegen die Höchstwerte zwischen 1 Grad am Hochschwab und 6 Grad in Vorarlberg und Südtirol.
Samstag, 20. November 2021
Der Samstag bringt vom Bodensee über den Chiemgau bis zu den Niederösterreichischen Voralpen anfangs Nebel oder Hochnebel, vereinzelt kann es in den östlichen Nordalpen auch etwas nieseln. In den Alpen scheint dagegen von Beginn an verbreitet die Sonne, lokale Frühnebelfelder lichten sich rasch und tagsüber ist der Himmel oft wolkenlos. Auch in den östlichen Nordalpen lockern die Wolken langsam auf, am längsten trüb bleibt es von der Eisenwurzen bis zum Schneeberg. Der Wind weht von den Niederen Tauern ostwärts mäßig bis lebhaft aus Nordwest, sonst meist nur schwach. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m Höhe zwischen 1 und 4 Grad, in 2.000 m gibt es 5 bis 9 Grad.

Sonntag, 21. November 2021
Am Sonntag halten sich in den Niederungen vom Rheintal über den Donauraum bis an den Alpenostrand sowie in den südlichen Becken zähe Nebelfelder, die tagsüber nur stellenweise auflockern. Die Nebelobergrenze liegt meist bei etwa 500 bis 700 m, nur im Mühlviertel etwas höher. In den Alpen scheint dagegen von Beginn an wieder häufig die Sonne und tagsüber ziehen nur ein paar harmlose hochliegende Wolken auf. Der Wind frischt mäßig bzw. in den Hochlagen auch lebhaft aus West bis Südwest auf. Die Temperaturen erreichen in 3.000 Meter Höhe -1 bis +1 Grad, in 2.000 m liegen die Höchstwerte von West nach Ost zwischen 3 und 6 Grad.
Bergwetter-Tipp
Mit einer nordwestlichen Strömung gelangen am Samstag vor allem in der Höhe sehr trockene Luftmassen zu den Alpen, somit kann man hier eine ausgezeichnete Fernsicht genießen. Die maximal mögliche Fernsicht hängt in erster Linie von der Erdkrümmung und der Beobachtungshöhe ab, so entfernt sich der sichtbare Horizont mit zunehmender Beobachtungshöhe. Weiters spielt aber auch die unterschiedliche Dichte der Luft in Abhängigkeit von der Höhe eine Rolle: Sie führt nämlich zu einer Änderung des Brechungsindexes der Luft entlang des Strahlverlaufs und bewirkt eine bogenförmige Krümmung des Strahls, weshalb die horizontale Sichtweite nochmals etwas erhöht werden kann. In den Alpen sind an manchen Standorten sogar 300 km Sichtweite möglich, so kann man beispielsweise bei perfekten Bedingungen von den Ligurischen Alpen über die Po-Ebene hinweg den Adamello in den Südalpen erspähen. Die beste Fernsicht gibt es meist im Herbst und Winter von exponierten, hohen Bergen am Rande eines Gebirges, wenn man von dort aus über eine Ebene hinweg zu einem anderen Gebirge blicken kann.