Bergwetter: Goldener Herbst macht Pause
Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum, das Wetter könnte viel schöner sein. Von einem „Goldenen“ Oktober ist in den Wetterkarten nichts zu sehen, stattdessen sorgt ein kleines, aber giftiges Höhentief – angefüllt mit einer Portion Kaltluft – für unbeständige und kühle Verhältnisse. Aber wie heißt es doch so schön: Schlechtes Wetter ist gleich viel besser zu ertragen, wenn man sich darauf vorbereiten kann.

Freitag, 16. Oktober 2015
Der Kern des Höhentiefs kommt über dem Westen des Landes zu liegen. Die Berge hüllen sich den ganzen Tag über in Wolken und Nebel, dazu regnet oder schneit es auch ab und zu. Am ehesten lockern die Wolken am späten Nachmittag in den Südalpen etwas auf. Ganz im Westen kann es speziell in den Morgenstunden bis in die Täler herab schneien, im Osten fällt erst oberhalb von rund 2.000 m Schnee. Bei zumeist nur schwachem bis mäßigem Wind aus südlichen Richtungen steigen die Temperaturen in 2.000 m auf -2 bis +2 Grad, mit den höchsten Werten im Osten. In 3.000 m werden maximal -9 bis -5 Grad gemessen.
Beliebt auf Bergwelten
-
Zum Nachdenken
Die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen
Wer die Berge genauso liebt wie wir, der weiß, dass Worte allein ihnen nicht gerecht werden können. Weil wir aber auch der Meinung sind, dass es gar nicht genug Liebeserklärungen an die felsigen Riesen geben kann, haben wir für euch die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen zusammengesucht. -
Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos. -
Samstag, 17. Oktober 2015
Mit jeder Menge Wolken und Nebel muss man sich auch am Samstag zunächst herumschlagen. Im Tagesverlauf lockern die Wolken jedoch großzügiger auf und die Sonne kommt speziell auf den Bergen vom Pfänder bis zum Großvenediger zeitweise zum Vorschein, dazu bleibt es hier auch mit großer Wahrscheinlichkeit trocken. In den Tälern hält sich aufgrund der feuchten Vorgeschichte teils zäher Nebel bzw. Hochnebel. Der Wind weht zumeist nur schwach bis mäßig bevorzugt aus West bis Südwest, dazu wird es auch etwas milder mit Höchstwerten zwischen -2 und +3 Grad in 2.000 m bzw. -7 bis -4 Grad in 3.000 m Seehöhe.
Sonntag, 18. Oktober 2015
Am Sonntag liegt das Zentrum des Höhentiefs über Süddeutschland, damit setzt sich das unbeständige Wetter im Alpenraum fort. Wir müssen somit weiterhin mit dichten Wolken vorliebnehmen, trotz ein paar Auflockerungen bleibt die Sonne in Summe ein seltener Gast. Dazu muss man speziell vom Montafon über die Tauern bis zu den Karnischen Alpen am Nachmittag mit etwas Regen rechnen, die Schneefallgrenze liegt von Nord nach Süd meist zwischen 1.500 und 1.900 m. In der Höhe ändern sich die Temperaturen nur wenig, in 2.000 m darf man mit -2 bis +2 Grad rechnen, in 3.000 m mit -7 bis -3 Grad.
Bergwetter-Tipp
Auch wenn das Wochenende wettertechnisch durchwachsen ausfällt: Der Herbst ist vielleicht der beste Zeitpunkt des Jahres, um mit der Kamera in heimischen Wäldern auf Motivjagd zu gehen. Zur bunten Blätterpracht kommen im westlichen Bergland noch dazu die frisch verschneiten Berge zur Geltung. Gerade am Samstag stehen die Chancen zudem recht gut, dass die Sonne zumindest kurz zum Vorschein kommt.
-
Gewitterneigung
Bergwetter: Sommerlich warm, aber unbeständig
Zunächst sorgt Hochdruckeinfluss für stabile Verhältnisse mit viel Sonnenschein und toller Fernsicht – also für perfektes Wanderwetter. Im Laufe des Wochenendes nimmt der Tiefdruckeinfluss allerdings wieder zu und so steigt die Schauer- und Gewitterneigung allmählich deutlich an. Vor allem am Sonntag zeichnet sich im gesamten Alpenraum recht unbeständiges Wetter ab. Die Temperaturen erreichen aber wieder überall hochsommerliches Niveau. -
Der September gilt oft als April des Herbstes
Bergwetter: Durch Tiefdruckeinfluss unbeständig
Nach dem kurzen Gastspiel des Sommers stellt sich das Wetter fast pünktlich zum Wochenende hin um. Statt des warmen Südföhns weht zunehmend kühler Nordwind und die Temperaturen passen sich wieder der Jahreszeit an. Bei vielen Wolken regnet es immer wieder, aber es gibt auch Lichtblicke vor allem an den Vormittagen. -
Prognose
Bergwetter: Sonntag am freundlichsten
Die unbeständige Wetterphase setzt sich im Alpenraum fort, rechtzeitig zum Wochenende macht sich vorübergehend aber ein Zwischenhoch bemerkbar. Der Sonntag eignet sich überall für Wanderungen und Touren, bereits am Samstag ist der Westen und Südwesten auf der Sonnenseite. Mit den Temperaturen geht es zudem überall bergauf. Eine kräftige Kaltfront leitet am Montag aber neuerlich kühleres Wetter mit Schneefall teils bis in höhere Täler ein.