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Prognose

Bergwetter: Freitag sehr mild, leichte Abkühlung am Wochenende

• 25. Februar 2021
2 Min. Lesezeit
von UBIMET Meteorologenteam

Der Alpenraum liegt am Freitag noch am Rande eines umfangreichen Hochs über Südosteuropa und die Nullgradgrenze liegt über 2.500 m Höhe. In der Nacht auf Samstag zieht aus Norden aber eine Kaltfront durch und vor allem auf den Bergen kühlt es spürbar ab. Im Laufe des Wochenendes macht sich aber bereits das nächste umfangreiche Hochdruckgebiet mit Kern über den Britischen Inseln bemerkbar und die Temperaturen steigen langsam wieder an.

Blick über das Große Walsertal
Foto: mauritius images/ Westend61 / Jo Kirchherr
Mit zeitweise strahlendem Sonnenschein verabschiedet sich an diesem Wochenende der meteorologische Winter. Foto: Blick über das Große Walsertal
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Freitag, 26. Februar 2021

Der Freitag beginnt am Alpenrand streckenweise mit Nebel, sonst scheint verbreitet die Sonne. Tagsüber zeigen sich höchstens harmlose Schleierwolken, der Himmel präsentiert sich allerdings nochmals diesig durch Saharastaub. Im Laufe des Nachmittags ziehen ausgehend von Vorarlberg und Oberbayern vermehrt hochliegende Wolken auf, die sich am Abend weiter verdichten. Erst in der Nacht muss man aber vom Bregenzerwald bis zu den Ybbstaler Alpen mit Regenschauern rechnen. Der Wind weht schwach bzw. in den Nordalpen mäßig aus westlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe -3 bis -1 Grad, in 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen 4 Grad in den Nordalpen und 7 Grad in den Südalpen.

Samstag, 27 Februar 2021

Am Samstag ziehen zunächst kompakte Wolken durch und vom Oberallgäu bis in die Obersteiermark fällt bis Mittag etwas Regen. Die Schneefallgrenze liegt in den Nordalpen von Ost nach West bei etwa 800 bis 1.300 m. Tagsüber lockern die Wolken auf, die meisten Sonnenstunden sind in den Südalpen und am Alpenostrand zu erwarten, aber auch vom Arlberg bis zu den Ötztaler Alpen kommt häufig die Sonne zum Vorschein. Teils zäh halten sich die Wolken dagegen vom Außerfern bis zu den Hohen Tauern. Der Wind weht am Alpenhauptkamm lebhaft bzw. am Alpenostrand auch kräftig aus Nord bis Nordost. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe maximal -9 bis -6 Grad. In 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen -5 Grad am Hochschwab und +1 Grad in den Dolomiten sowie in der Silvretta.

Sonntag, 28. Februar 2021

Der Sonntag beginnt in manchen Tälern der Nordalpen sowie in den südlichen Becken streckenweise mit Nebel, dieser lichtet sich aber meist noch am Vormittag. In den Gutensteiner Alpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet ziehen anfangs ein paar Wolken durch, sonst scheint bereits verbreitet die Sonne. Spätestens ab Mittag dominiert dann verbreitet der Sonnenschein, oft ist der Himmel wolkenlos. Der Wind weht mäßig bzw. in exponierten Lagen auch lebhaft aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen. In 3.000 m Höhe liegen die Temperaturen nachmittags zwischen -4 und -1 Grad, in 2.000 m Höhe gibt es von Ost nach West -1 bis +4 Grad.

Temperaturen am Sonntag
Foto: Ubimet
Temperaturen am Sonntag

Bergwetter-Tipp

Aus meteorologischer Sicht endet mit dem Wochenende auch der Winter 2020/21. Im Vergleich zum Mittel von 1981 bis 2010 schließt der Winter vor allem abseits der Alpen deutlich zu mild ab. Vom Bregenzerwald über die Bayerischen Alpen bis in die Obersteiermark verlief die Zeit von Anfang Dezember bis jetzt meist 1 bis 2 Grad wärmer als im Mittel, vom Arlberg über die Hohen Tauern bis nach Oberkärnten waren die Temperaturen dagegen recht durchschnittlich. In windgeschützten, inneralpinen Tälern wie dem Drautal war es sogar etwa 0,5 bis 1 Grad kühler als üblich. Beim Niederschlag zeigen sich starke Gegensätze, so war der Winter von den Ötztaler Alpen bis nach Mittelkärnten außergewöhnlich niederschlagsreich: In Lienz wurde sogar mehr als fünfmal so viel Niederschlag wie üblich gemessen und es wurden Neuschneemengen in Rekordhöhe verzeichnet. In den Nordalpen vom Kaiserwinkl über das Berchtesgadener Land bis zum Wienerwald gab es dagegen weniger Regen und Schnee als üblich, vor allem vom Salzkammergut bis zu den Türnitzer Alpen war es mit nur etwa 60% des Solls sogar deutlich zu trocken.

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