Bergwetter: Ein Wochenende mit zwei Gesichtern
Mit dem Übergang vom September in den Oktober am anstehenden Wochenende ändert auch der Herbst sein Erscheinungsbild. Der Freitag präsentiert sich unter Hochdruckeinfluss noch von seiner spätsommerlich warmen Seite – perfekte Bedingungen für ausgedehnte Bergtouren bis ins Hochgebirge. Am Samstag nähert sich schließlich eine Kaltfront von Nordwesten her, diese überquert in der Folgenacht und am Sonntag die gesamten Ostalpen. Die Folge ist eine nachhaltige Abkühlung, zudem fällt der lang ersehnte Regen. Auch die Schneefallgrenze wird allmählich wieder zum Thema.

Freitag, 30. September 2016
Der Freitag startet vor allem in den südlichen Beckenlagen, teils aber auch inneralpin mit einigen flachen Nebel- und Hochnebelfeldern. Die Berge ragen jedoch aus dem trüben Grau heraus und auch in den Tälern setzt sich am Vormittag die Sonne durch. Völlig ungetrübt sonnig wird es zwar im weiteren Verlauf nicht, die Quell- und Schleierwolken stören aber nur selten. Etwas mehr Wolken entstehen vom Pfänder bis zur Turracher Höhe, in Nordtirol ist am Nachmittag ein isolierter Schauer nicht völlig ausgeschlossen. Meist geht der Tag aber überaus freundlich zu Ende. Bei mäßigem bis lebhaftem und leicht föhnigem Südwestwind werden in 2.000 m Höhe von Süd nach Nord 10 bis 16 Grad erreicht. Selbst in 3.000 m steigen die Temperaturen auf 5 bis 7 Grad.
Beliebt auf Bergwelten
-
Zum Nachdenken
Die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen
Wer die Berge genauso liebt wie wir, der weiß, dass Worte allein ihnen nicht gerecht werden können. Weil wir aber auch der Meinung sind, dass es gar nicht genug Liebeserklärungen an die felsigen Riesen geben kann, haben wir für euch die schönsten Zitate rund ums Bergsteigen zusammengesucht. -
Berg-Know-How
Höhenbergsteigen: Wie der Körper auf die dünne Luft reagiert
Höhenbergsteigen, die Königsdisziplin des Bergsteigens, treibt den Menschen an seine physischen (und psychischen) Grenzen. Ab 3.000 m wird die Luft dünn, auf über 8.000 m stehen dem Bergsteiger überhaupt nur noch 32 % des Sauerstoffgehalts auf Meereshöhe zur Verfügung. Was der Körper dazu sagt? Wir verraten es euch.Apropos Höhe: Wenn du dieses Jahr das erste Mal auf einem 3.000er stehen willst, empfehlen wir dir die Bergwelten-Bergschule. In dem Online-Kurs lernst du alles, was du für die erste Hochtour wissen muss. Hier gibt's alle Infos. -
Samstag, 01. Oktober 2016
Am Samstag scheint speziell nördlich des Alpenhauptkamms mit Hilfe des Südföhns erneut häufig die Sonne, zeitweise ziehen ein paar ausgedehnte Wolken durch. Kompakter sind diese dagegen den ganzen Tag von der Silvretta über den Brenner bis zu den Gurktaler Alpen sowie südlich davon, hier stauen sich feuchtere Luftmassen. Insbesondere im Kärntner Grenzgebiet zu Italien und in Südtirol können sogar ein paar Tropfen fallen. Am Nachmittag geht der Föhn schließlich in Vorarlberg und im Außerfern mit ersten Regenschauern zu Ende, sonst klingt der Tag aber trocken und mit jedem Kilometer Richtung Osten auch sonniger aus. Bei lebhaftem bis kräftigem Südwestwind verschärfen sich die Temperaturgegensätze. In 2.000 m reichen die Höchstwerte von 6 Grad in den Südalpen bis 14 Grad in Nordtirol und Salzburg. In 3.000 m werden 2 bis 4 Grad erreicht.
Sonntag, 02. Oktober 2016
Am Sonntag schließen sich die Wolkenlücken östlich der Koralpe und des Hochschwabs am Vormittag. Sonst stecken die Gipfel ohnehin schon von der Früh weg in Wolken. Dazu breitet sich ausgehend von Vorarlberg und Tirol allmählich Regen auf die gesamten Ostalpen aus, im Steirischen Randgebirge sind auch Gewitter mit dabei. Schnee fällt zum Abend hin am Arlberg bis auf rund 2.000 m. Zuvor werden in dieser Höhe rund 7 Grad, in 3.000 m noch 0 Grad erreicht. Der Wind dreht auf West und frischt örtlich lebhaft auf.
Bergwetter-Tipp
Am besten man nutzt den Freitag und Samstag für längere Unternehmungen im Gebirge. Die Schneegrenze liegt derzeit meist oberhalb von 3.000 Meter. Allerdings sind die heimischen Gletscher vielfach von einer dünnen Schneedecke bedeckt, sodass bei Hochtouren auf die nicht sichtbaren Spalten geachtet werden sollte.
-
Wetter
Endlich Winter
Der Winter ist nun endlich wieder so, wie er sein soll und wie ihn sich die meisten Wintersportler wünschen. Klirrend kalte Nächte, tief verschneite Pulverhänge und nach einem oder zwei sonnigen Tagen wieder Neuschnee für das Wohlbefinden. Anfang der Woche warteten etliche Pisten und Touren mit Traumbedingungen auf. Arktisch kalte Luft sorgte mit Tiefstwerten von teilweise -20 Grad und weniger für sehr strengen Frost und der frisch gefallene Schnee wurde regelrecht konserviert. Besonders in den Nordstaulagen vom Bregenzerwald über den Arlberg und das Kleinwalsertal bis zu den Lechtaler Alpen hat es bei stürmischem Nordwind innerhalb von drei Tagen bis zu einem Meter und mehr Neuschnee gegeben. Entsprechend hoch war die Lawinengefahr durch frischen Triebschnee. Nun hat es von Dienstag auf Mittwoch genau in diesen Regionen wieder ein paar Zentimeter geschneit - diesmal bei nicht mehr ganz so stürmischen Verhältnissen wie am letzten Wochenende. Bis Donnerstag können sich aber auch die restlichen Nordalpen, also auch das Kaisergebirge, das Salzkammergut oder die Ybbstaler Alpen über etwas Neuschnee freuen. Dabei ist es nicht mehr so extrem kalt wie in den vergangen Nächten, die immerhin die kältesten Nächte seit vier Jahren waren. Zwar ist die Schneedecke oft noch unterdurchschnittlich, aber in Richtung Wochenende sieht es zumindest in den Nord- und Zentralalpen wieder nach Neuschneezuwachs aus. -
-
Prognose
Bergwetter: Föhnsturm – danach wechselhaft
Tief „Brigitte“ sorgt am Freitag für stürmische Verhältnisse. Im Bereich der Gipfel sind sogar Orkanböen von mehr als 130 km/h möglich und auch in den Tälern greift oft stürmischer Südföhn durch. Am Wochenende beruhigt sich das Wetter zwar langsam, allerdings muss man am Samstag vor allem im Süden und Westen mit Regen rechnen. Bis zum Sonntag verlagert sich der Regenschwerpunkt langsam nach Osten.