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Prognose

Bergwetter: Ein Wochenende mit zwei Gesichtern

• 29. September 2016
2 Min. Lesezeit

Mit dem Übergang vom September in den Oktober am anstehenden Wochenende ändert auch der Herbst sein Erscheinungsbild. Der Freitag präsentiert sich unter Hochdruckeinfluss noch von seiner spätsommerlich warmen Seite – perfekte Bedingungen für ausgedehnte Bergtouren bis ins Hochgebirge. Am Samstag nähert sich schließlich eine Kaltfront von Nordwesten her, diese überquert in der Folgenacht und am Sonntag die gesamten Ostalpen. Die Folge ist eine nachhaltige Abkühlung, zudem fällt der lang ersehnte Regen. Auch die Schneefallgrenze wird allmählich wieder zum Thema.

 

Estergebirge Bayern Sonnenaufgang
Foto: mauritius images/ Christian Weiermann
Am Freitag und teilweise am Samstag zeigt sich der Herbst noch von seiner schönen und Touren-freundlichen Seite. Foto: Sonnenaufgang über dem Estergebirge in den bayerischen Alpen
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Freitag, 30. September 2016

Der Freitag startet vor allem in den südlichen Beckenlagen, teils aber auch inneralpin mit einigen flachen Nebel- und Hochnebelfeldern. Die Berge ragen jedoch aus dem trüben Grau heraus und auch in den Tälern setzt sich am Vormittag die Sonne durch. Völlig ungetrübt sonnig wird es zwar im weiteren Verlauf nicht, die Quell- und Schleierwolken stören aber nur selten. Etwas mehr Wolken entstehen vom Pfänder bis zur Turracher Höhe, in Nordtirol ist am Nachmittag ein isolierter Schauer nicht völlig ausgeschlossen. Meist geht der Tag aber überaus freundlich zu Ende. Bei mäßigem bis lebhaftem und leicht föhnigem Südwestwind werden in 2.000 m Höhe von Süd nach Nord 10 bis 16 Grad erreicht. Selbst in 3.000 m steigen die Temperaturen auf 5 bis 7 Grad.

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Samstag, 01. Oktober 2016

Am Samstag scheint speziell nördlich des Alpenhauptkamms mit Hilfe des Südföhns erneut häufig die Sonne, zeitweise ziehen ein paar ausgedehnte Wolken durch. Kompakter sind diese dagegen den ganzen Tag von der Silvretta über den Brenner bis zu den Gurktaler Alpen sowie südlich davon, hier stauen sich feuchtere Luftmassen. Insbesondere im Kärntner Grenzgebiet zu Italien und in Südtirol können sogar ein paar Tropfen fallen. Am Nachmittag geht der Föhn schließlich in Vorarlberg und im Außerfern mit ersten Regenschauern zu Ende, sonst klingt der Tag aber trocken und mit jedem Kilometer Richtung Osten auch sonniger aus. Bei lebhaftem bis kräftigem Südwestwind verschärfen sich die Temperaturgegensätze. In 2.000 m reichen die Höchstwerte von 6 Grad in den Südalpen bis 14 Grad in Nordtirol und Salzburg. In 3.000 m werden 2 bis 4 Grad erreicht.

Sonntag, 02. Oktober 2016

Am Sonntag schließen sich die Wolkenlücken östlich der Koralpe und des Hochschwabs am Vormittag. Sonst stecken die Gipfel ohnehin schon von der Früh weg in Wolken. Dazu breitet sich ausgehend von Vorarlberg und Tirol allmählich Regen auf die gesamten Ostalpen aus, im Steirischen Randgebirge sind auch Gewitter mit dabei. Schnee fällt zum Abend hin am Arlberg bis auf rund 2.000 m. Zuvor werden in dieser Höhe rund 7 Grad, in 3.000 m noch 0 Grad erreicht. Der Wind dreht auf West und frischt örtlich lebhaft auf.

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Bergwetter-Tipp

Am besten man nutzt den Freitag und Samstag für längere Unternehmungen im Gebirge. Die Schneegrenze liegt derzeit meist oberhalb von 3.000 Meter. Allerdings sind die heimischen Gletscher vielfach von einer dünnen Schneedecke bedeckt, sodass bei Hochtouren auf die nicht sichtbaren Spalten geachtet werden sollte. 

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