Bergwetter: Ein unbeständiger Sommerbeginn, mehr Sonne im Süden
Am Rande eines Höhentiefs mit Kern über Osteuropa liegt der Alpenraum in den kommenden Tagen unter dem Einfluss einer nördlichen Höhenströmung. An der Alpennordseite setzt sich das kühle und unbeständige Wetter fort, wetterbegünstigt ist dagegen bei zunehmend föhnigem Nordwind die Alpensüdseite.

Freitag, 19. Juni 2020
Der Freitag bringt viele Wolken und von Vorarlberg bis Salzburg sowie örtlich in den Südalpen fällt bereits am Morgen zeitweise Regen. Tagsüber kommt insbesondere von den Karawanken über das Grazer Bergland bis zum Rax-Schneeberg-Gebiet sowie auch in Vorarlberg zeitweise die Sonne zum Vorschein, in der feuchten Luft bilden sich allerdings Quellwolken und an der Alpennordseite sowie lokal auch im Süden entstehen weitere Schauer und kurze Gewitter. Der Wind weht schwach bis mäßig, im östlichen Bergland lebhaft aus Nordwest. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m Höhe von Nord nach Süd zwischen -1 und +2 Grad, in 2.000 m gibt es 3 bis 9 Grad mit den höchsten Werten in Südtirol.

Samstag, 20. Juni 2020
Am Samstag gehen zunächst in den östlichen Nordalpen sowie im südöstlichen Bergland ein paar Schauer nieder. Tagsüber gibt es im Westen längere sonnige Abschnitte, am Nachmittag muss man hier aber neuerlich mit lokalen Schauern und Gewittern rechnen. Leicht wetterbegünstigt sind dagegen die Nordföhnregionen von Südtirol über das nördliche Kärnten bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet, hier kommt häufig die Sonne zum Vorschein und die Schauerneigung lässt nach. Der Wind weht mäßig, von den Hohen Tauern bis zum Alpenostrand auch lebhaft bis kräftig aus Nordwest. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m -1 bis +2 Grad, in 2.000 m gibt es maximal 3 bis 10 Grad.
Sonntag, 21. Juni 2020
Der Sonntag beginnt in den Nordalpen sowie am Alpenostrand bewölkt und gebietsweise fällt etwas Regen. Im Tagesverlauf kommt besonders von Vorarlberg über das Tiroler Oberland bis nach Osttirol und Kärnten zeitweise die Sonne zum Vorschein, von Salzburg ostwärts gehen bei vielen Wolken hingegen noch einzelne Schauer nieder. Der Wind legt zu und weht am Alpenhauptkamm sowie von den Gurktaler Alpen bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet kräftig mit stürmischen Böen aus Nord. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m 0 bis +3 Grad, in 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen 5 Grad im Salzkammergut und 12 Grad in Südtirol.

Bergwetter-Tipp
Der Juni hat sich unter anhaltendem Tiefdruckeinfluss in Mitteleuropa bislang von seiner unbeständigen Seite gezeigt, so gab es selten stabiles Bergwetter. Das lange Warten auf den Sommer nähert sich aber dem Ende zu: Kommende Woche berechnen die Wettermodelle ein Hochdruckgebiet über Deutschland. Damit steigen die Temperaturen wieder spürbar an, besonders im Süden und Westen kündigt sich zur Wochenmitte sonniges Sommerwetter an.