Bergwetter: Ein tiefwinterliches Wochenende
Das Sturmtief „Egon“ und ein Adriatief sorgen am Wochenende für tiefwinterliche Verhältnisse im Alpenraum. Am Freitag schneit es praktisch überall, stark vor allem nach Süden zu. Am Wochenende zieht sich der Schneefall allmählich in die Nord- und Zentralalpen zurück. Die Temperaturen gehen wieder deutlich zurück, im Gebirge stellt sich neuerlich strenger Frost ein und dazu bleibt es windig.

Freitag, 13. Jänner 2017
Am Freitag überwiegen im gesamten Bergland die Wolken und Schneefall breitet sich rasch auf nahezu alle Regionen aus. Nur zu Beginn kann es unterhalb von 1.200 bis 700 m noch regnen. Die größten Schneemengen kommen tagsüber von den Karnischen Alpen über die Karawanken bis zur Kor- und Packalpe, in den Tauern sowie im Arlberggebiet zusammen. In Südtirol fallen die Mengen zwar geringer aus, aber auch hier gibt es verbreitet nennenswerte Neuschneemengen. Der West- bis Nordwestwind weht speziell nach Osten zu sowie generell im Hochgebirge kräftig mit vereinzelten Sturmböen. Die Temperaturen gehen deutlich zurück, die höchsten Werte liegen in 3.000 m bei -15 bis -9 Grad und in 2.000 m bei -11 bis -8 Grad.
Samstag, 14. Jänner 2017
Der Samstag verläuft entlang und nördlich der Alpen tiefwinterlich mit teils kräftigem Schneefall. Am meisten Neuschnee zeichnet sich dabei von den Allgäuer Alpen über das Salzkammergut bis zum Hochschwab sowie im Arlberggebiet ab. In weiten Teilen Süd- und Osttirols, in Kärnten sowie in den südlichen Teilen der Steiermark bleibt es mit Nordföhn hingegen überwiegend trocken und mitunter recht sonnig. Der Nordwestwind weht in Hochlagen kräftig, am Alpenostrand anfangs noch stürmisch. In den Tälern der Südalpen greift mitunter kräftiger Nordföhn durch. Mit maximal -11 bis -9 Grad in 2.000 m und -18 bis -16 Grad in 3.000 m kühlt es weiter ab.
Sonntag, 15. Jänner 2017
Am Sonntag überwiegen in den Bayerischen Alpen sowie generell entlang der Nordalpen weiterhin die Wolken, viel Schnee fällt aber nicht mehr. Entlang des Alpenhauptkamms und südlich davon überwiegt hingegen der Sonnenschein und es bleibt trocken. In prädestinierten Föhntälern muss man weiterhin mit starkem Nordwind rechnen. Der Nordwestwind im Gebirge lässt tagsüber immer mehr nach. Die Höchstwerte erreichen -14 bis -10 Grad in 2.000 m und -20 bis -18 Grad in 3.000 m.

Bergwetter-Tipp
Das Warten auf Schnee hat am Freitag auch in den Regionen südlich des Alpenhauptkamms ein Ende. Verbreitet fallen oberhalb von 800 bis 1.000 m 10 bis 30, nach Osten zu sogar bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Damit bessern sich auch hier die Tourenbedingungen deutlich. Am meisten Schnee liegt aber nach wie vor in den Nordalpen, im Berchtesgadener Land oder im Salzkammergut liegt auf den Bergen teils schon bis zu 1,5 m Schnee.