Bergwetter: Ein eiskaltes, aber häufig sonniges Wochenende
Am Freitag sowie am Wochenende befinden sich die Ostalpen stets zwischen Tiefdruckgebieten über Nordeuropa sowie im Mittelmeerraum. In diesem Zwischenraum kann sich ein Ableger des Hochs über dem Atlantik immer besser in Szene setzen. Die Luftmassen sind aber – passend für den Jänner – winterlich kalt.

Freitag, 08. Jänner 2021
Der Freitag startet von den Julischen Alpen bis zum Alpenostrand mit dichten Wolken, ab und zu schneit es hier auch ein wenig. Ebenfalls kompakte Wolken versperren in den Nordalpen die Sicht. Einen sonnigen Start in den Tag erleben dagegen die Gebirgsgruppen rund um, sowie südlich des Alpenhauptkamms. Im Laufe des Tages ändert sich nicht allzu viel, allerdings werden die freundlichen Phasen auch in den anfangs bewölkten Regionen allmählich mehr. Der West- bis Nordwestwind weht mäßig bis lebhaft, in den Gipfellagen sind Böen bis zu 50 km/h möglich. Der Wind verschärft zudem das Kälteempfinden, in 3.000 m Höhe werden nicht mehr als -15 Grad erreicht. Auch in 2.000 m Höhe verharren die Temperaturen mit rund -10 Grad deutlich im negativen Bereich.
Samstag, 09.Jänner 2021
Am Samstag scheint in weiten Teilen der Ostalpen von der Früh weg die Sonne, höchstens harmlose Wolkenfelder ziehen über den Gipfeln vorüber. In manchen Tälern und Becken sorgen Nebel- und Hochnebelfelder zunächst jedoch für einen trüben Beginn, ehe sich auch hier meist die Sonne durchsetzt. Etwas hartnäckiger bleiben Nebel und Hochnebel im Klagenfurter Becken sowie im nördlichen Alpenvorland. Der Nordwestwind bleibt v.a. östlich der Hohen Tauern spürbar und frischt dort immer wieder in Böen von rund 40-50 km/h auf. Die Temperaturen bleiben tief winterlich: Sie steigen in 3.000 m auf -12 bis -10 Grad, in 2.000 m gibt es recht einheitlich rund -7 Grad.

Sonntag, 10. Jänner 2021
Der Sonntag verläuft dreigeteilt: Ein Tief im Mittelmeerraum lenkt dichte Wolken Richtung Alpen, es sollte aber weitgehend trocken bleiben. Zudem ist noch nicht abgesichert, wie weit die Wolken wirklich nach Norden vorankommen. Aus jetziger Sicht erfassen sie v.a. Kärnten und die Steiermark. Nördlich dieser Wolken dominiert einmal mehr der Sonnenschein. Zähe Hochnebelfelder halten sich dagegen am nördlichen Alpenrand sowie im angrenzenden Vorland, zum Teil drückt es den Hochnebel auch in manche Täler der Nordalpen. Der Wind aus nördlichen Richtungen lässt im Vergleich zu den Vortagen nach, am windigsten bleibt es noch in den westlichen Gebirgsgruppen. Die Temperaturen bleiben im Keller, sie klettern in 3.000 m Höhe nur auf -14 bis -12 Grad, in 2.000 m Höhe werden -8 bis -6 Grad gemessen.
Bergwetter-Tipp
Webcams sind heutzutage für die Planung von Ausflügen und Touren ein wichtiges Hilfsmittel. Sie liefern in Echtzeit Bilder vom Berg und geben damit Auskunft über die aktuellen Verhältnisse wie Hochnebelobergrenze oder Sichtweiten bei Schneefall. Nahezu jedes Skigebiet verfügt inzwischen über eine große Anzahl an Kameras, welche live auf den jeweiligen Webseiten eingesehen werden können. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich dabei sogenannte Foto-Webcams, sie geben dank langer Belichtungsdauer auch im Dunkeln Einblicke in die Bergwelt.