Bergwetter: Die Sonne macht sich rar
Das Wetter könnte kaum herbstlicher sein: In den Tälern und Becken liegen feuchte Luftmassen, die für viele tiefe Wolken sowie Nebel und Hochnebel verantwortlich sind. Aber auch darüber sorgen die Wolken eines Mittelmeertiefs speziell ab Samstag dafür, dass sich die Sonne rar macht und man immer wieder mit etwas Regen rechnen muss. Am Sonntag wird dann zudem ganz im Osten mit dem Einfließen kalter Luft aus Osteuropa die Schneefallgrenze ein Thema.

Freitag, 09. Oktober 2015
In den Tälern und Becken halten sich praktisch im gesamten Alpenraum tiefe Wolken sowie einige zähe Nebel- und Hochnebelfelder, die sich auch tagsüber kaum lichten und zum Teil auf über 2.000 m hinaufreichen. Oberhalb davon wird man allerdings speziell westlich einer Linie Salzburg-Lienz durchaus vom Sonnenschein wieder entschädigt. Sonst ziehen mitunter auch dichte Wolken durch und vom Ortler über die Karnischen Alpen bis zu den Tauern sowie von der Koralpe bis zu den Fischbacher Alpen kann es gebietsweise sogar leicht regnen. Die Temperaturen: In 2.000 m 3 bis 7 Grad und in 3.000 m um -2 Grad.
Samstag, 10. Oktober 2015
Am Samstag ändert sich in den Niederungen am trüben Wetter nur wenig. Die Nebelobergrenze befindet sich oft zwischen 1.500 und 2.000 m, aber auch darüber verdichten sich die Wolken zunehmend. Speziell von den Sarntaler Alpen über die Karnischen Alpen bis hin zur Kor- und Packalpe muss man am Nachmittag immer öfter mit Regen rechnen. Schnee ist vorerst aber noch kein Thema. In 2.000 m 3 bis 6 Grad und in 3.000 m -4 bis -2 Grad.
Sonntag, 11. Oktober 2015
Der Sonntag bringt von den Bergen Osttirols bis hin zu den Niederösterreichischen Voralpen trübes und oft nasses Wetter. Zudem fließt aus Norden allmählich kalte Luft ein, speziell vom Ötscher bis zum Semmering sinkt die Schneefallgrenze bei starkem Nordwind zum Abend hin bereits bis gegen 1.000 m! Im übrigen Bergland dominieren zwar ebenfalls nach wie vor die Wolken, viel Regen fällt aber nicht und zudem bleiben deutlich mildere Luftmassen wetterbestimmend. Die Temperaturen in 3.000 m meist um -3 Grad, in 2.000 m zwischen +4 Grad im Westen und -2 Grad im Osten.
Bergwetter-Tipp
Gerade im Herbst halten sich in vielen Tälern und Becken oftmals zähe Nebel- und Hochnebelfelder, während darüber die Sonne das Sagen hat. Der Grund dafür liegt darin, dass sich bei windschwachen Wetterlagen die kalte, feuchte und somit schwere Luft in den Tälern ansammeln kann und dort quasi gefangen ist. Die Sonne hat zudem schon zu wenig Kraft, um die Thermik in Gang zu bringen und so zumindest kurzzeitig die Nebelfelder aufzulösen. Erst Fronten, die mit kräftigem Wind und Regen bzw. Schneefall durchziehen, blasen den Nebel dann förmlich aus den Tälern und Becken wieder weg.