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Prognose

Bergwetter: Auf Zwischenhoch am Samstag folgt nächstes Tief

• 16. September 2021
2 Min. Lesezeit
von UBIMET Meteorologenteam

In der Nacht auf Freitag erfasst eine Kaltfront den Alpenraum und die Temperaturen pendeln sich wieder im Bereich des langjährigen Mittels ein. Im Tagesverlauf macht sich aber langsam ein Zwischenhoch bemerkbar, das am Samstag für überwiegend stabile Verhältnisse sorgt. Bereits am Sonntag zieht aus Südwesten allerdings ein weiteres Tief auf.

Hohen Freschen im Bregenzerwaldgebirge
Foto: mauritius images/ Bruno Kickner
Die Sonnenstunden an diesem Wochenende muss man ausnutzen. Foto: Wanderpfad zum Hohen Freschen im Bregenzerwaldgebirge
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Freitag, 17. September 2021

Der Freitag beginnt überwiegend bewölkt und anfangs fällt von Kärnten und den Hohen Tauern bis an den Alpenostrand noch etwas Regen. Sonst bleibt es bis auf vereinzelte Schauer in den Nordalpen bereits trocken und die Wolken lockern ausgehend von Vorarlberg und dem Allgäu allmählich etwas auf. Tagsüber klingt der Regen ab und vor allem im westlichen und zentralen Bergland kommt zeitweise die Sonne zum Vorschein. Von den Karnischen Alpen bis zur Koralpe gehen dagegen noch lokale gewittrige Schauer nieder. Der Wind weht mäßig bzw. von den Tauern bis an den Alpenostrand lebhaft aus nordwestlicher Richtung. Die Temperatur erreicht in 3.000 Meter Höhe 1 bis 3 Grad, in 2.000 m gibt es von Nord nach Süd 6 bis 12 Grad.

Samstag, 18. September 2021

Am Samstag überwiegen in den Südalpen anfangs die Wolken und im Bereich der Karawanken fallen stellenweise auch ein paar Regentropfen. Von Vorarlberg bis zu den Tauern zeigt sich oft die Sonne, in einigen Tallagen der Nordalpen halten sich allerdings anfangs Nebel- oder Hochnebelfelder. Tagsüber bilden sich einige flache Quellwolken über den Bergen, die Schauerneigung bleibt aber gering und in Summe präsentiert sich das Wetter freundlich. Am ehesten ist im Bereich der Karnischen und Gailtaler Alpen ein lokaler Schauer nicht ausgeschlossen. Der Wind weht meist mäßig bzw. am Alpenostrand lebhaft aus Nordwest. Die Temperatur liegt tagsüber in 3.000 m Höhe zwischen 2 und 4 Grad, in 2.000 m gibt es 6 bis 13 Grad mit den höchsten Werten in der Silvretta und in Südtirol.

Temperatur-Höchstwerte am Samstag
Foto: Ubimet
Temperatur-Höchstwerte am Samstag

Sonntag, 19. September 2021

Der Sonntag bringt von Vorarlberg bis Kärnten zunehmend dichte Wolken, die sich im Tagesverlauf nordostwärts auf die Bayerischen Alpen und das Salzburger Land ausbreiten. Zudem beginnt es in Vorarlberg und am Alpenhauptkamm bereits am Vormittag allmählich zu regnen, tagsüber entstehen dann aus heutiger Sicht auch vom Allgäu bis in den Pongau sowie in Kärnten vermehrt Schauer und lokale Gewitter. Vom Salzkammergut und der Koralpe ostwärts bleibt es voraussichtlich noch trocken und vor allem in den östlichen Nordalpen scheint zeitweise die Sonne. Ab dem Abend steigt die Schauerneigung dann überall an. Der Wind weht mäßig, in den westlichen Nordalpen vorübergehen auch lebhaft aus westlicher Richtung. Die Temperatur in 3.000 m liegt anfangs noch bei 2 bis 4 Grad, im Tagesverlauf kühlt es aber immer weiter ab und die Schneefallgrenze sinkt von Vorarlberg bis zum Wetterstein vorübergehend auf knapp 2.500 m ab. In 2.000 m liegen die Temperaturen am Nachmittag zwischen 3 Grad im Bregenzerwald und knapp 10 Grad im Bereich der Tauern.

Niederschlagsprognose für Sonntag
Foto: Ubimet
Niederschlagsprognose für Sonntag
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Bergwetter-Tipp

Obwohl auf den Bergen bereits der Herbst eingezogen ist, findet man in mittleren Höhenlagen auf den Wiesen und Weiden noch immer ein bunte Farbenvielfalt vor. Besonders häufig treten jetzt die Farben pink, lila und violett auf. Auf den gemähten Wiesen blühen zurzeit etwa die Herbstzeitlosen, welche für Mensch und Tier äußerst giftig sind. Sie sind den rosavioletten Krokussen nicht unähnlich. Dichte niedrige Blütenstände aus rotvioletten Blüten kennzeichnen hingegen die verschiedenen Arten von Kranzenzianen aus, die am Land zusammenfassend als „Altvater“ bezeichnet werden. Dagegen zeigt der Fransenenzian seine vier Blütenblätter in einem schönen Dunkelblau. Wiederum mehr rotviolett mit gelber Mitte blühen die wilden Astern, die in den Kalkalpen in Föhrenwäldern auffallen, etwa am Zirler Berg und am Alpenostrand. Zudem legen auch manche Frühlingsblumen jetzt eine verhaltene zweite Blüte ein, etwa Trollblumen, Sumpfdotterblumen oder die leuchtend blauen „Schusternagerl“ (Frühlingsenziane) blühen vereinzelt auch im Herbst.

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