Bergwetter: Arktische Kältewelle rollt an
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Der Tiefdruckeinfluss schwächt sich allmählich ab und damit hören die Schneefälle auch im Südosten langsam auf. Die Strömung bleibt dabei auf östliche Richtungen, wobei sich am Samstag der Frost nach Westen vorübergehend deutlich abschwächt. Gleichzeitig beginnen die Temperaturen im äußersten Osten bereits markant zu sinken. Arktische Kaltluft flutet bis zum Sonntag allmählich den gesamten Alpenraum. Daher muss man mit extremen Temperaturverhältnissen rechnen!

Freitag, 23. Februar 2018
Am Freitag überwiegen von Süd- und Osttirol über Kärnten und die Steiermark bis ins südöstliche Niederösterreich die Wolken und zeitweise schneit es noch ein wenig. Einzig vom Loiblpass bis zur Kor- und Packalpe kommen mitunter noch 5 bis 15 Zentimeter frischer Pulverschnee dazu. Die Sonne zeigt sich am ehesten im Bereich der Nord- und Zentralalpen von Vorarlberg bis Salzburg und in den Bayerischen Alpen länger. Im Hochgebirge ist es in diesen Regionen oft sogar strahlend sonnig. Meist weht mäßiger Wind aus östlichen Richtungen und dazu hat es -10 bis -8 Grad in 3.000 m und -7 bis -4 Grad in 2.000 m.
Samstag, 24. Februar 2018
Der Samstag bringt nach Westen zu noch einmal vergleichsweise mildes Wetter, von Osten her beginnen die Temperaturen allerdings bereits zu sinken. Von Vorarlberg bis in die nordwestliche Obersteiermark, in den Bayerischen Alpen sowie in Teilen Süd- und Osttirols scheint oft die Sonne. In den Tälern können sich allerdings recht zähe Hochnebelfelder oder tiefe Wolken halten. Von Kärnten bis ins südliche Niederösterreich sind die Chancen auf Sonne nur gering, stellenweise können sogar ein paar Flocken fallen. Der Wind aus östlichen Richtungen weht mäßig, nach Osten zu mitunter lebhaft. Die höchsten Werte liegen von Nordost nach Südwest in 3.000 m bei -10 bis -6 Grad und in 2.000 bei -9 bis +4 Grad. Östlich des Dachsteins stellt sich am Nachmittag zunehmend strenger Frost ein.
Sonntag, 25. Februar 2018
Der Sonntag bringt im gesamten Bergland extreme Kälte. Mäßiger bis lebhafter Ostwind verschärft die eisigen Temperaturen noch zusätzlich. In 3.000 m kommen die Werte nicht mehr über -23 bis -18 Grad und in 2.000 m über -20 bis -8 Grad hinaus. Die gefühlte Temperatur liegt zum Teil bei unter -40 Grad! Dazu scheint im Hochgebirge der Nord- und Zentralalpen oft die Sonne, in den Tälern können sich allerdings tiefe Wolken halten. Mitunter fallen daraus ein paar Flocken. Mehr Sonne sollte sich hingegen von Salzburg ostwärts ausgehen. Von Südtirol bis nach Kärnten machen sich allgemein noch dichte Wolken bemerkbar und vor allem bis Mittag kann es noch ein wenig schneien.
Bergwetter-Tipp
Spätestens am Sonntag hat bis zumindest Donnerstag kommende Woche extreme Kälte die Alpen im Griff. Die Temperaturen kommen an diesen Tagen in 2.000 m nicht mehr über -24 bis -20 Grad hinaus, wobei es im Osten am eisigsten sein wird. In 3.000 m liegen die Höchstwerte gar nur noch bei -30 bis -25 Grad. Eisiger Ostwind verschärft das Kälteempfinden zusätzlich. Bei diesen Verhältnissen können an ungeschützten Körperstellen, etwa an der Nase oder den Fingern rasch Erfrierungen entstehen!