Bergwetter: Am Wochenende teils kräftige Gewitter
Der Alpenraum liegt derzeit unter dem Einfluss von Hoch YVONNE und die Temperaturen bewegen sich deutlich über dem langjährigen Mittel. Am Wochenende lässt der Hochdruckeinfluss aber nach und die Luftschichtung wird zunehmend labil. In der energiereichen Luft muss man somit mit teils kräftigen Gewittern rechnen. Die Temperaturen gehen wieder spürbar zurück, bleiben aber auf sommerlichem Niveau.

Freitag, 26. Juli 2019
Der Freitag startet bei nur harmlosen Wolken verbreitet sonnig. Im Tagesverlauf entstehen vor allem am Alpenhauptkamm sowie von Südtirol über Kärnten bis zum Grazer Bergland Quellwolken und am Nachmittag gehen hier lokale Hitzegewitter nieder. Auch im Arlberggebiet und im Außerfern nimmt die Gewittergefahr zu, trocken bleibt es dagegen in den Nordalpen vom Rofan über das Salzkammergut bis zum Wienerwald. Der Wind weht schwach bis mäßig aus nördlicher Richtung. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m Höhe 9 bis 12 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen 17 und 21 Grad.

Samstag, 27. Juli 2019
Der Samstag verläuft von Beginn an unbeständig. Besonders im Bregenzerwald und Außerfern sowie lokal auch im zentralen Bergland gehen bereits in den Morgenstunden teils gewittrige Schauer nieder. Tagsüber scheint zeitweise die Sonne, in der feuchten Luft entstehen aber rasch wieder Quellwolken und ab Mittag nimmt die Gewitterneigung überall zu. Örtlich können die Gewitter auch kräftig ausfallen. Der Wind weht mäßig, am Alpenhauptkamm und im südlichen Bergland auch lebhaft aus Südwest. Die Höchstwerte liegen in 3.000 m zwischen 6 und 9 Grad, in 2.000 m gibt es maximal 13 bis 17 Grad.
Sonntag, 28. Juli 2019
Am Sonntag halten sich besonders im östlichen Bergland wie etwa im Mürztal ein paar Hochnebelfelder, tagsüber kommt aber bevorzugt vom Salzkammergut über die Obersteiermark bis zum Wechsel zeitweise die Sonne zum Vorschein. Sonst überwiegen die Wolken und besonders am Alpenhauptkamm und im Süden gehen bereits am Vormittag gewittrige Schauer nieder. Ab Mittag nimmt die Gewitterneigung generell zu, vor allem in den westlichen Nordalpen sind auch heftige Gewitter zu erwarten. Am längsten trocken bleibt es vom Pongau bis zu den Ybbstaler Alpen. Von den Tauern bis zum Schneeberg kommt vorübergehend kräftiger, föhniger Südwind auf, in exponierten Lagen zeichnen sich auch stürmische Böen ab. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m 4 bis 7 Grad bzw. in 2.000 m 10 bis 14 Grad.

Bergwetter-Tipp
Aufgrund der hohen Gewittergefahr sollte man am Wochenende ausgesprochen vorsichtig sein und immer den Himmel im Auge behalten. Wenn man einen Donner hört, besteht bereits Gefahr, so kann ein Blitz auch am Rande eines Gewitters aus der Gewitterwolke heraus einschlagen. Blitze schlagen zudem nicht immer an den höchsten Objekten ein und können durchaus auch mehr als einmal denselben Punkt treffen. Wird man von einem Gewitter überrascht, bieten eine Schutzhütte oder ein großer Felsvorsprung den besten Schutz. Von alleinstehenden Bäumen sowie generell stromleitenden Gegenstände sollte man sich hingegen fernhalten. Ist kein Unterschlupf in der Nähe, kann man sich notfalls mit angewinkelten Beinen in eine Mulde hocken.