Bergwetter: Am Wochenende erst unbeständig, dann sommerlich
Am Freitag liegt der Alpenraum am Rande einer Kaltfront über Deutschland und im Einflussbereich feuchter Luftmassen präsentiert sich das Wetter von seiner unbeständigen Seite. Bereits am Samstag macht sich aber ein Ausläufer des Azorenhochs bemerkbar und besonders an der Alpensüdseite kommt wieder häufig die Sonne zum Vorschein. Am Sonntag stellt sich dann verbreitet ruhiges Spätsommerwetter ein.

Freitag, 14. September 2018
Der Freitag beginnt mit vielen Wolken, nur südlich des Alpenhauptkamms gibt es anfangs noch nennenswerte Auflockerungen. Dazu gehen vom Arlberggebiet bis zum Dachstein einige Schauer nieder, die im Tagesverlauf auch auf die Alpensüdseite übergreifen. Besonders von Südtirol über Kärnten bis zur Steiermark gehen mitunter auch Gewitter nieder! Im Laufe des Nachmittags lockern die Wolken in Vorarlberg wieder auf und gelegentlich kommt noch die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht vor allem in den Nordalpen mäßig aus West. Die Temperaturen liegen in 3.000 m zwischen 2 und 5 Grad, in 2.000 m Höhe gibt es maximal 9 bis 11 Grad.
Samstag, 15. September 2018
Am Samstag halten sich an der Alpennordseite zunächst viele Wolken und besonders vom Bregenzerwald bis zum Salzkammergut gehen noch ein paar Regenschauer nieder. Tagsüber klingen die Schauer langsam ab und die Wolken lockern auf. Die meisten Sonnenstunden gibt es südlich des Alpenhauptkamms, hier sorgt föhniger Nordwestwind auch für überwiegend trockene Verhältnisse. Nur vereinzelt entstehen im Bereich der Gurktaler Alpen und der Karawanken am Nachmittag lokale Schauer. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im Rax-Schneeberg-Gebiet auch kräftig aus West bis Nordwest. Die Temperaturen erreichen zu Mittag in 3.000 m Höhe 3 bis 6 Grad. In 2.000 m gibt es 10 bis 13 Grad.
Sonntag, 16. September 2018
Der Sonntag beginnt in einigen Tälern mit Nebel oder Hochnebel, an der Alpennordseite kommt tagsüber aber rasch die Sonne zum Vorschein und im Hochgebirge gibt es eine gute Fernsicht. Auch südlich des Alpenhauptkamms lockert es auf, hier wandeln sich die hochnebelartigen Wolken aber in flache Quellwolken um. Am Nachmittag bilden sich auch am Alpenhauptkamm und im Bereich der westlichen Nordalpen ein paar Quellwolken, die Schauerneigung bleibt aber gering. Der Wind weht mäßig aus West bis Südwest und die Temperaturen steigen neuerlich an: In 3.000 m erwärmt sich die Luft auf bis zu 6 Grad, in 2.000 m steigen die Temperaturen auf 12 bis 15 Grad.

Bergwetter-Tipp
Der Spätsommer bietet sich hervorragend für lange oder mehrtägige Touren an: Durch die zunehmend langen Nächte wird die Luft in den Tallagen nämlich stabiler, somit werden Gewitter abseits von Wetterfronten immer unwahrscheinlicher. Da die Sonne tagsüber auch nicht mehr so hoch steht, ist die Belastung durch die UV-Strahlung vergleichsweise gering. Die früher einsetzende Dämmerung sollte bei der Tourenplanung allerdings berücksichtigt werden. Der Hochdruckeinfluss setzt sich übrigens auch zu Beginn der kommenden Woche fort, somit sind die Bedingungen für Bergsport auch nach dem Wochenende ideal.

Dolomiten ohne Grenzen
