Bergwetter: Am Samstag Neuschnee in den Nordalpen
Der Freitag hat unter Hochdruckeinfluss noch ruhiges und auf den Bergen sehr mildes Winterwetter zu bieten, in der Nacht auf Samstag erreicht uns jedoch die Kaltfront eines Tiefs mit Kern über dem Europäischen Nordmeer. Sie bringt rund 10 Grad tiefere Temperaturen und den Nordalpen einige Zentimeter Neuschnee. Schon am Sonntag beginnt der Luftdruck in sehr kalter Luft aber wieder zu steigen, der Dreikönigstag hat dann bestes Skiwetter zu bieten.

Freitag, 03. Jänner 2020
Ein recht freundlicher Tag steht uns bevor, allerdings wird es nicht mehr so ungetrübt wie noch an den Vortagen. Oft scheint die Sonne, weit über den Gipfeln ziehen immer wieder ausgedehnte Wolkenfelder durch. Diese werden am Nachmittag im Westen dichter, doch erst in den Abendstunden beginnt es in Vorarlberg leicht zu regnen, oberhalb von 1.100 bis 1.300 m zu schneien. Die sogenannte Inversionswetterlage hält an: In manchen schattigen Tälern bleibt es mit rund 0 Grad kalt, in 2.000 m Höhe werden dagegen milde +6 bis +8 Grad erreicht. Selbst in 3.000 m klettern die Temperaturen bis auf den Gefrierpunkt.

Samstag, 04. Jänner 2020
Nördlich des Alpenhauptkamms dominieren von der Früh weg die Wolken, immer wieder schneit es hier. Unterhalb von 800 bis 1.100 m handelt es sich zunächst noch um Regen. Tagsüber sinkt die Schneefallgrenze auf rund 700 m ab, gleichzeitig wird der Niederschlag aber weniger. Trocken und zeitweise sogar sonnig wird es hingegen vom Ortler über die Nockberge bis zum Grazer Bergland. Abends erreicht ein neues Schneefallgebiet von Norden her die Alpen, dann schneit es immer öfter bis in sämtliche Täler. Der Wind weht kräftig bis stürmisch aus Nordwest, von den Sarntaler Alpen über die Gurktaler Alpen bis zum Wechsel gibt es zum Teil sogar schwere Sturmböen. In 3.000 m Höhe kommen die Temperaturen nicht über -10 Grad hinaus und in 2.000 m Höhe kühlt es auf rund -3 Grad ab.
Sonntag, 05. Jänner 2020
Vom Pfänder bis zur Rax dominieren zunächst noch die Wolken, ab und zu schneit es hier noch in den Morgenstunden. Im Laufe des Tages trocknet es ab und besonders in Vorarlberg und Nordtirol kommt noch die Sonne hervor. Von Südtirol bis zu den Fischbacher Alpen dominiert dagegen von Beginn an der Sonnenschein. Besonders vom Hochkönig ostwärts bleibt der stürmische Nord- bis Nordwestwind in der ersten Tageshälfte ein Thema, sonst schwächt sich der Wind ab. Bei den Temperaturen wird der Tiefpunkt erreicht: Sie steigen in 3.000 m Höhe auf -12 bis -9 Grad, in 2.000 m Höhe liegen die Höchstwerte zwischen -4 Grad am Arlberg und -10 Grad am Schneeberg.
Montag, 06. Jänner 2020 (Dreikönigstag)
Von früh bis spät scheint im Großteil der Ostalpen die Sonne, meist ist der Himmel völlig wolkenlos. Ein paar dichtere Wolken machen sich in der Früh nur am Alpenostrand bemerkbar. Bei schwachem Wind werden in 3.000 m rund -3 Grad gemessen, in 2.000 m von Ost nach West -2 bis +3 Grad.
Bergwetter-Tipp
Webcams sind heutzutage für die Planung von Ausflügen und Touren ein wichtiges Hilfsmittel. Sie liefern in Echtzeit Bilder vom Berg und geben damit Auskunft über die aktuellen Verhältnisse wie Hochnebelobergrenze oder Sichtweiten bei Schneefall. Nahezu jedes Skigebiet verfügt inzwischen über eine große Anzahl an Kameras, welche live auf den jeweiligen Webseiten eingesehen werden können. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich dabei sogenannte Foto-Webcams, sie geben dank langer Belichtungsdauer auch im Dunkeln Einblicke in die Bergwelt.