Am Wochenende Kaltlufteinbruch mit Schnee bis in manche Täler
Der Alpenraum liegt aktuell unter einem schwachem Hochdruckeinfluss, eine Umstellung der Großwetterlage ist aber in Sicht. Am Samstag greift nämlich die Kaltfront eines Nordseetiefs namens ESTHER auf den Alpenraum über und mit dem Vorstoß der kalten Luftmassen in den Mittelmeerraum bildet sich über Norditalien ein Randtief. Damit gelangen feuchte Luftmassen nach Österreich und die Schneefallgrenze sinkt am Sonntag im zentralen und südlichen Bergland bis in manche Tallagen.

Freitag, 9. Oktober 2020
Am Freitag halten sich in manchen Tälern und Becken anfangs ein paar Nebelfelder, nach deren Auflösung scheint im gesamten Land zumindest zeitweise die Sonne. Einige Schleierwolken trüben den freundlichen Eindruck zunächst nur wenig, ab den Mittagsstunden verdichten sich die Wolken jedoch und besonders im Westen ziehen auch kompakte, hochliegende Wolkenfelder durch. Die meisten Sonnenstunden gibt es im südlichen sowie generell im östlichen Bergland. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen. In 3.000 m erreichen die Temperaturen maximal 1 bis 4 Grad, in 2000 m gibt es 6 bis 11 Grad.

Samstag, 10. Oktober 2020
Der Samstag startet vom Großraum Innsbruck ostwärts mit einem Mix aus Sonne, hochliegenden Wolken und lokalen Nebelfeldern. In Vorarlberg ziehen dagegen schon in der Früh dichte Wolken sowie erste Regenschauer auf. Im weiteren Verlauf kommt die Front nach Osten voran und erfasst in den Mittagsstunden auch Tirol und Salzburg. Zum Abend hin wird es schließlich auch im Osten nass. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen am Abend gegen 1500 bis 1300 m ab. Der Wind frischt besonders in den Nordalpen lebhaft aus West auf. Die Temperaturen erreichen in 3.000 m von Nordwest nach Südost -3 bis +1 Grad, in 2.000 m liegen die Höchstwerte zwischen +1 Grad im Bregenzerwald und +7 Grad in den Dolomiten.

Sonntag, 11. Oktober 2020
Am Sonntag regnet es besonders in Kärnten, Salzburg und der Steiermark von der Früh weg häufig und zeitweise auch kräftig. Schnee fällt zunächst oberhalb von 800 bis 1100 m, in der zweiten Tageshälfte schneit es besonders im Bereich der Tauern und in Kärnten bis in manche Täler. Leicht wetterbegünstigt sind dagegen der äußerste Westen, so bleibt es in Vorarlberg und im Außerfern überwiegend trocken und gelegentlich lockert es etwas auf. Der Wind weht lebhaft, in exponierten Lagen im südlichen Bergland und am Alpenostrand auch kräftig aus Nord bis Nordost. Die Temperaturen kommen in 3.000 m Höhe nicht über -10 bis -6 Grad hinaus, in 2.000 m gibt es von Nord nach Süd -5 bis -2 Grad.

Bergwetter-Tipp:
Von den Zillertaler Alpen über die Tauern bis zu den Gurktaler Alpen sind von Samstagnachmittag bis Sonntagnacht oberhalb von knapp 2000 m rund 20 bis 30, in den Hochlagen der Steiner und Julischen Alpen teils auch über 40 cm Schnee zu erwarten. Auch in manchen Tallagen ist aber etwas Nassschnee in Sicht, so kommen etwa an den höchsten Abschnitten der Tauernautobahn Mengen um 10 cm zusammen. Weiters muss man sich auch auf winterliche Straßenverhältnisse auf höheren Straßen in den Karnischen Alpen und Karawanken sowie in den Regionen zwischen dem Neumarkter Sattel und dem Packsattel einstellen. Ganz im Westen bleiben die Mengen dagegen gering.