16.900 Touren,  1.600 Hütten  und täglich Neues aus den Bergen
Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman
Regionsportrait

Oberstdorf im Allgäu

Anzeige • 12. August 2020

Ganz im Süden Deutschlands, dort wo die Alpen beginnen und sich die Allgäuer Hochalpen ohne Vorwarnung aus dem Boden erheben, liegt im breiten, grünen Talkessel der Iller die Marktgemeinde Oberstdorf. Der heilklimatische Kur- und Kneipport ist ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger, Mountainbiker, Trailrunner, Langläufer, Winterwanderer und Skifahrer. Wer im Herbst unterwegs ist, darf sich auf besonders klare Luft, gute Fernsicht und die langen Betriebszeiten der Bergbahnen freuen. 

Ankommen in Oberstdorf

„Endhaltestelle Oberstdorf“ gilt für die Bahn aus Norden kommend ebenso, wie für alle Autofahrer, die über Sonthofen nach Oberstdorf reisen. Maximal könnte man noch ins österreichische Kleinwalsertal fahren, aber auch dort stehen schon bald die Berge im Weg und keine Straße führt hindurch oder darüber. 
Die von Oberstdorf fächerförmig gegen Süden ziehenden Täler sind weitgehend autofrei. Ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem bringt Wanderer und Bergsteiger aber zielgenau zu den Tourenausgangspunkten. 

Oberstdorf bietet gegen Süden ein wunderbares Bergpanorama.
Foto: Tourismus Oberstdorf/Elena Alger
Oberstdorf bietet gegen Süden ein wunderbares Bergpanorama.

Treffpunkt Oberstdorf

In Oberstdorf trifft man auf so manchen Weitwanderweg. Nicht nur der bekannte Europafernwanderweg E5 macht in Oberstdorf Station, bevor er geradewegs nach Süden über die Alpen nach Meran führt, sondern auch die Via Alpina - und das gleich mit drei der insgesamt fünf Routen.

Auch im Winter ist Oberstdorf ein zentraler Treffpunkt. Und das nicht nur für alle Freunde von Schnee und Eis, sondern auch für die internationale Skisprung-Elite, die alljährlich im Rahmen der 4-Schanzen-Tournee nach Oberstdorf kommt, um auf der Schattenbergschanze ihr Können unter Beweis zu stellen. 

Beliebt auf Bergwelten

Rund um Oberstdorf kann man die Auszeit vom Alltag so richtig genießen.

Wanderungen und Bergtouren 

Die Wanderungen und Bergtouren ausgehend von Oberstdorf sind ebenso vielfältig wie die Gipfel des Naturschutzgebietes Allgäuer Hochalpen. Manche führen weit über 2.500 m hinauf, verlangen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, andere wiederum haben einen weitaus sanfteren Charakter, laden ein die Blumenvielfalt zu genießen und bieten den Kindern viel Bewegungsfreiraum. Ein Großteil der Wanderungen und Bergtouren beginnt in einem der Täler und führt hinauf auf die insgesamt sieben Schutzhütten im Gebiet. 

Einödsbach ist Ausgangspunkt vieler Wanderungen.
Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman
Einödsbach ist Ausgangspunkt vieler Wanderungen.

Ausgangspunkt Stillachtal

Bis zur Alpe Eschbach im Stillachtal gelangt man mit dem Wanderbus. Zu Fuß geht es rund 1,3 km weiter bis Einödsbach, wo viele der Anstiege auf die höchsten Gipfel und imposantesten Schutzhütten, die die Allgäuer Alpen zu bieten haben, ihren Ausgangspunkt nehmen. 

Direkt beim Berggasthaus Einödsbach führt zum Beispiel der anspruchsvolle Weg hinauf zum Waltenberger Haus auf 2.085 m. Erst vor wenigen Jahren komplett neu errichtet, ist es ein zentraler Stützpunkt für Bergsteiger, die auf dem Heilbronner Weg den Allgäuer Hauptkamm inkl. Klettersteigpassagen überschreiten wollen. 

Auch beliebt

  • Auch der Anstieg auf die Rappenseehütte beginnt in Einödsbach. Die urige Hütte liegt an gleich zwei Seen – dem Kleinen und dem Großen Rappensee. Die Wanderung zur Hütte ist aber durchaus anspruchsvoll und daher für Familien mit kleineren Kindern nicht empfehlenswert. Mit dem Rappenseekopf und dem Hochrappenkopf bieten sich zwei tolle Aussichtsberge ausgehend von der Hütte an. 

    Etwas weiter taleinwärts beginnt der Anstieg auf die Mindelheimer Hütte, die auf 2.013 m unterhalb des Kemptner Kopfes thront. Sie ist Übernachtungspunkt der Via Alpina auf ihrem Weg nach Süden, Station für den Krumbacher Höhenweg und Ausgangs- oder Endpunkt des Mindelheimer Klettersteiges über die Schafalpenköpfe. 

    Ausgangspunkt Warmatsgundtal

    Wer auf die Fiderepasshütte möchte, der nimmt am besten von Oberstdorf aus das Mountainbike und fährt ins Warmatsgundtal bis zur Warmatsgundalpe. Über die Kühgundalpe erreicht man die Fiderepasshütte auf 2.070 m, direkt an der Grenze zum Kleinwalsertal und südlich der mächtigen Oberstdorfer Hammerspitze mit 2.260 m, deren Anstieg ausschließlich geübten Bergsteigern vorbehalten ist. 

    Ausgangspunkt Trettachtal

    Auch das Trettachtal zieht nach Süden direkt auf den Allgäuer Hauptkamm zu. Besonders idyllisch liegt der Christlessee kurz vor Spielmannsau, bis wohin der Wanderbus fährt bzw. man mit dem Bike fahren kann. 

    Das Trettachtal
    Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman
    Das Trettachtal

    Auf den Spuren der Weitwanderwege E5 und der gelben Route der Via Alpina steigt man nun zu Fuß landschaftlich eindrucksvoll durch den Sperbachtobel hinauf zur Kemptner Hütte auf 1.846 m. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Mädelejoch und damit zum Übergang nach Österreich. 

    Ausgangspunkt Oytal

    Direkt bei Oberstdorf zweigt das Oytal gegen Osten ab. Entlang der flachen Straße bis zum Oytalhaus fährt der Wanderbus ebenso wie die Pferdekutsche. Mit dem Bike kann man sogar noch weiter bis zur Käseralpe auf 1.405 m radeln. Die Via Alpina rot führt über den Himmelecksattel zum Prinz-Luitpold-Haus auf 1.846 m und im Anschluss über den Jubiläumsweg und die Bockkarscharte nach Österreich. 

  • Hausberg Nebelhorn

    Ein absolutes Highlight in Oberstdorf ist die Fahrt mit der Nebelhornbahn auf den Hausberg der Oberstdorfer – das Nebelhorn. Die Seilbahn-Talstation befindet sich direkt in Oberstdorf und von 813 m Seehöhe gelangt man schnurstracks bis zur Bergstation Höfatsblick auf 1.932 m und weiter hinauf zum Nebelhorngipfel auf 2.224 m. Entlang des gut gesicherten Nordwandsteiges kann man den Nebelhorngipfel umrunden. Die Aussicht ist schlicht umwerfend – nach Norden reicht der Blick schier unbegrenzt hinaus ins Flachland und gegen Süden weit über den Alpenbogen. 

    Achtung: Die Nebelhornbahn ist wegen Umbaumaßnahmen bis Ostern 2021 außer Betrieb.

    Bergtour am Nebelhorn
    Foto: Tourismus Oberstdorf/Alexander Fuchs
    Bergtour am Nebelhorn

    Wagemutige wagen den Hindelanger Klettersteig, der direkt vom Nebelhorn über die Zacken der Wengenköpfe führt. In einer Runde wandert man über den Laufbichl- und den Koblatsee zurück und darf sich auf die Einkehr im altehrwürdigen Edmund-Probst-Haus freuen.

    Achtung: Wegen Umbauarbeiten schließt das Edmund-Probst-Haus seine Pforten allerdings bereits am 31.08.2020 und wird erst Anfang Juni 2021 wieder öffnen. 

    Rad- und Mountainbiketouren

    Da das Auto in Oberstdorf Pause hat, ist das Mountainbike immer eine gute Alternative. Eine Vielzahl an Möglichkeiten – von einfachen Touren in die flachen Täler bis hin zu anspruchsvollen Mountainbikestrecken – bieten für jeden Geschmack etwas. Auch viele Bergtouren können durch die Kombination Bike&Hike verkürzt werden. Immer mit dabei ist die wunderschöne Bergnatur, die man Dank reduziertem privaten Pkw-Verkehr in vollen Zügen genießen kann. 

    Auf gut beschilderten Mountainbikerouten lässt sich die Umgebung von Oberstdorf gut erkunden.
    Foto: Tourismus Oberstdorf/Eren Karaman
    Auf gut beschilderten Mountainbikerouten lässt sich die Umgebung von Oberstdorf gut erkunden.

    Herbsttipp: 

    Der Herbst ist generell eine wunderbare Wanderzeit: Die Tage sind zwar nicht mehr so lange wie im Sommer, dafür ist das Wetter aber meist stabiler und die Luft klar und frisch. Die Bergbahnen rund um Oberstdorf kommen dem Trend, den Herbst als Wandersaison noch besonders gut zu nutzen, entgegen und sind bis 8. November in Betrieb. Somit kann man an klaren Herbsttagen die ausgezeichnete Fernsicht auch von ganz oben genießen. Mit den „Auszeit-Wochen“ bietet Oberstdorf im Herbst außerdem noch einmal besondere Highlights. 

    Ein Spaziergang im Laub - so lässt sich die Herbst-Auszeit genießen.
    Foto: Tourismus Oberstdorf/Elena Alger
    Ein Spaziergang im Laub - so lässt sich die Herbst-Auszeit genießen.

    Winterliches Oberstdorf – internationales Flair und absolute Ruhe

    Im Winter hat sich Oberstdorf schon längst einen weltbekannten Namen gemacht: Das Schattenbergskistadion ist fixer Bestandteil der alljährlichen 4-Schanzen-Tournee und das weitläufige Netz an Langlaufloipen entspricht internationalem Standard. Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze kann ganzjährig besichtigt werden und bietet einen tollen Blick über den Freibergsee und die umliegenden Berggipfel. 

  • Daneben laden 130 km bestens präparierte Pisten zum Skifahren ein. Oder man schnappt sich die Rodel, die Schneeschuhe oder die Tourenski, um die Winterlandschaft rund um Oberstdorf besonders intensiv zu genießen. 

    Winter in Oberstdorf

    Allgemeine Informationen

    Noch mehr zu Oberstdorf, den Möglichkeiten der öffentlichen Anreise und umweltfreundlichen Mobilität vor Ort, den Übernachtungsmöglichkeiten, Veranstaltungen und und zu vielen weiteren Tipps erfährst du auf oberstdorf.de.

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