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Klettern

Klettern mit Kindern: Die 5 besten Tipps

• 27. März 2017
2 Min. Lesezeit
von Nina Rebele

Kinder kann man eigentlich in jedem Alter mit zum Klettern nehmen. Mit der richtigen Ausrüstung und guter Planung lassen sich entspannte Tage am Fels verbringen. Im ersten Teil meiner Serie zu Klettern und Bouldern mit Kindern verrate ich die fünf wichtigsten Tipps zur richtigen Vorbereitung.

Kinder Kletter-Tipps
Foto: Nina Rebele
Klettern mit Kindern macht Spaß - vorausgesetzt, man ist gut vorbereitet
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Gute Planung − ein Muss!

Zunächst sei allen kletternden Eltern eines gesagt: Klettern mit Kindern macht Spaß! Damit aber Groß und Klein auch gewiss auf ihre Kosten kommen, sollte die Planung des Kletterausfluges oder -urlaubes gut durchdacht sein.

Tipp 1: Das richtige Klettergebiet

Ein geeignetes, kinderfreundliches Klettergebiet zu finden, steht an erster Stelle. Der Zustieg sollte nicht zu lang sein, damit die Kinder nicht schon vor dem Klettern völlig erledigt sind. Ein leichter Zustieg ist auch im Interesse der Erwachsenen, die erfahrungsgemäß das meiste Material und den Proviant mitschleppen müssen. Puppe, Bagger, Lieblingsbuch, Gummibären und Ersatzklamotten können ganz schön schwer werden.

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Meine Klettergebiet-Checkliste:

  • angemessener, nicht zu steiler Zustieg
  • ebene, große Fläche in Wandnähe für das Lager
  • sicheres Gelände (unverblockt, nicht abschüssig)
  • Routen in allen Schwierigkeitsgraden
  • sanierte Routen, Umlenker
  • ausreichend Schatten
  • kleiner Bach in der Nähe
  • großer Abstand zu Verkehrswegen
Die ganze Familie auf Kletterausflug

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Tipp 2: Das Base-Camp – gemütlich und sicher

Der Wandfuß sollte eben und breit sein. Ein gemütliches Lager braucht Platz und sollte in ausreichender Entfernung zum Wandfuß liegen, damit alle vor möglichen Steinschlägen geschützt sind. Kinder und Babys dürfen daher auf keinen Fall am Wandfuß schlafen, auch nicht im Kinderwagen oder in der Babyschale!

Tipp 3: Richtige Ausrüstung und ausreichend Proviant

Eine vollständige Ausrüstung ist unabdingbar – alles, was man zum Klettern braucht, muss natürlich ins Gepäck. Vor dem Ausflug sollten die Gegenstände aber auf Passform und Funktionalität überprüft werden!

Wichtig sind auch geeignete Zustiegsschuhe (wird gerne vergessen) und dem Wetter angepasste Kleidung. Ausreichend Wasser und Essen müssen ebenfalls ins Gepäck. Lieber ein paar Brote zu viel schmieren als zuwenig. Gesunde Snacks wie Äpfel und Reiswaffeln sowie ein paar Leckereien sollten auch zur Standard-Ausrüstung gehören. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Gummibärchen zum richtigen Zeitpunkt den Tag rettet.

Meine Gute-Laune-Packliste:

  • Gummibärchen (die große Packung)
  • Uno-Kartenspiel oder Quartett
  • Wasserlösliche Stifte (zum Steine anmalen)
  • Insektenset (Lupe, Lupenbecher, Schmetterlingsnetz)
  • Kleine Behälter (um Naturschätze zu sammeln)
  • Taschenmesser (nur bei größeren Kindern empfehlenswert)
  • Naturfibel (um Tiere und Pflanzen zu identifizieren)
  • Sonnen- und Insektenschutz, Zeckenzange
  • Verbandsmaterial (fertige Sets für Draußen gibt’s in Apotheken)
  • Essen und Trinken (lieber zuviel als zu wenig)
  • Warme Zusatzbekleidung und Wechselbekleidung
  • Decke fürs Picknick
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Kind beim Klettern am Fels
Foto: Nina Rebele
Kinder dürfen beim Klettern niemals aus den Augen gelassen werden

Tipp 4: Spielsachen wirken Wunder

Ein paar Lieblingsspielsachen dürfen bei einem Kletterausflug mit Kindern nicht fehlen. Klar, das Klettern steht im Vordergrund, aber die Kleinen werden nicht den ganzen Tag damit beschäftigt sein. Zudem kann man auch selbst mal ein paar Minuten Ruhe genießen, wenn die Kinder beschäftigt sind.

Spielsachen, die Lärm machen, sind aber in der Natur fehl am Platz! Kinder spielen auch gerne mit Gegenständen, die sie vor Ort finden, wie Steine, alte Äste oder abgefallenes Laub. Am besten die Kids selbst entdecken lassen!

Tipp 5: Kletterrouten ans Können anpassen

Zu Beginn unbedingt leichte Routen wählen. Wenn die Kinder keine oder sehr wenig Erfahrung am Naturfels haben, ist es am besten, wenn sie erstmal nachsteigen, um sich an den Fels zu gewöhnen. Wichtig: Kletterkommandos und Nachsteigen am Fels müssen vorher besprochen werden!

Sind die Kids im Vorstieg unterwegs, sollte ein Erwachsener immer ein Auge auf sie haben. Kletterhelme dürfen sowohl beim Klettern als auch beim Sichern niemals fehlen.

Und nicht vergessen: Nicht der Leistungsgedanke, sondern der Spaß sollte beim Klettern mit Kindern im Vordergrund stehen!

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