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Trans-Rätikon

Ein Höhenweg durch 3 Länder

• 8. Juli 2016
2 Min. Lesezeit
von Mark Buzinkay

Neben der Lechquellen-Runde gilt der Trans-Rätikon als einer der schönsten Höhenwege in Vorarlberg – und das völlig zu Recht. Der Grenzkamm zwischen dem Schweizer Prättigau, Liechtenstein und Vorarlberg ist wahrlich ein verborgenes Juwel.

Trans-Rätikon: Ein Höhenweg durch 3 Länder
Foto: Mark Buzinkay
Etappe 3: Über den Sarotlapass (2.389 m) zurück ins Montafon
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Das Rätikon begeistert vor allem durch seine Kombination aus schroffen Wänden und schönster alpiner Vegetation. In höheren Gebieten dominieren Latschen das Landschaftsbild, weiter unten wandert man an hochgewachsenen Fichten und Tannen vorbei und quert sattgrüne Almwiesen im bunten Blumenkleid. Die Rätikon-Umrundung eröffnet zahlreiche Gipfelbesteigung: Schesaplana (2.965 m), Sulzfluh (2.818 m) und die Drei Türme (2.830 m) sind nur einige prominente Beispiele. Und auch Kletterer kommen angesichts der imposanten Kalkwände im Rätikon nicht zu kurz.

Der Trans-Rätikon erlaubt nicht zuletzt aufgrund der guten Hütten-Infrastruktur in Vorarlberg und der Schweiz zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten: Von 3-Tages-Wanderungen bis zur Gesamtumrundung des Rätikon. Wir stellen euch eine 3-Etappen-Variation des Trans-Rätikons vor – von Malbun in Liechtenstein über die Schesaplana Hütte in der Schweiz und die Lindauer Hütte in Vorarlberg bis nach Gargellen im Montafon.

Trans-Rätikon: Ein Höhenweg durch 3 Länder
Foto: Mark Buzinkay
Unter der Sulzfluh (2.818 m) auf dem Weg nach Partnun in der Schweiz

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Etappe 1: Malbun - Schesaplana Hütte

Die Tour startet im Dorfzentrum von Malbun in Liechtenstein und führt erst in beständigen Serpentinen auf die Anhöhe Sareiserjoch, ehe es weiter hinauf auf den Gipfel des Augstenbergs (2.356 m) geht. Von dort geht es kehrenreich hinunter zur Pfälzer Hütte und weiter über zahlreiche Felspassagen wieder hinauf auf die Große Furka (2.353 m), einen Sattel, der hinüber auf die Schweizer Seite führt. Die Aussicht auf das Prättigau ist himmlisch.

Von der Großen Furka geht es gemütlich über einen langsam abfallenden Weg zur Schesaplana Hütte (1.908 m). Zum ersten Mal erblicken wir das Rätikon von der Südseite: Karger, grauer Kalkfels und tiefgrüne Almen prägen das Bild. Wir sagen „Grüetzi mitenand!“ und genießen den Abend auf der Terrasse der Schesaplana Hütte.

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Bergwelten-Tipp

Wer lieber gleich in Vorarlberg nächtigen möchte, kann über den Schaflochsattel direkt zur Mannheimer Hütte (2.679 m) wandern.

Trans-Rätikon - Etappe 1

Etappe 2: Schesaplana Hütte - Lindauer Hütte

Von der Schesaplana Hütte folgen wir den Wänden der Schesaplana auf dem Rätikon-Höhenweg nach Osten. Durch eine beeindruckende wie abweisende Landschaft geht es über sanfte Anstiege hinauf bis auf das Schweizer Tor (2.137 m) – schon ist man auf der Vorarlberger Seite des Rätikons.

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Über den Öfapass (2.291 m) geht es weiter zum Sporentobel, der uns schließlich zur Lindauer Hütte führt. Die Bergwelt rund um die Hütte ist geprägt von der markanten Gruppe aus der Drusenfluh und den Drei Türmen.

Trans-Rätikon - Etappe 2

Etappe 3: Lindauer Hütte - Gargellen

Von der Lindauer Hütte geht es durch dichten Bergwald, in Richtung Süden hinauf auf die Sulzfluh und weiter gegen Osten auf einem steilen, serpentinenreichen Weg über den Bilkengrat. Bald übersteigen wir die Baumgrenze, queren das ein oder andere Altschneefeld und erreichen schließlich die Schwarze Scharte, deren tiefschwarzes Gestein wohl vulkanischen Ursprung hat.

Wieder hinab geht es zur Tilisunahütte (2.211 m), ehe wir ein letztes Mal die Schweiz betreten, um zum Sarotlajoch (2.390 m) zu gelangen. Von hier kann man bereits das Gargellental erkennen, Endpunkt unserer dreitägigen Rätikon-Wanderung. Über schroffes Gelände, Almwiesen und dichten Bergwald erreichen wir schließlich das Ziel.

Trans-Rätikon: Ein Höhenweg durch 3 Länder
Foto: Mark Buzinkay
Trans-Rätikon: Die mächtige Wand der Weißplatte (2.630 m)

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