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Berg-Know-How

E-Drohnen: Zukunft der Hüttenversorgung

• 22. August 2017
1 Min. Lesezeit

Technologie trifft Nachhaltigkeit: Eine neue technische Innovation soll zukunftsweisend für eine umweltschonende Hüttenversorgung sein. Was es damit auf sich hat? Wir verraten es euch!

Die E-Drohne hebt ab: Pilotflug an der Pinzgauer Hütte bei Zell am See in Salzburg
Foto: Naturfreunde Österreich
Die E-Drohne hebt ab: Pilotflug an der Pinzgauer Hütte (1.700 m) bei Zell am See in Salzburg
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Im August präsentierten die Naturfreunde gemeinsam mit IONICA eine technische Innovation der Extraklasse: eine E-Drohne, die künftig den Hubschrauber bei der Versorgung von schwer zugänglichen Hütten ablösen und ersetzen soll. Die 3x3 Meter große Drohne wird mit einem Elektromotor betrieben und soll in Zukunft Lasten bis zu 100 Kilo – in Form von Lebensmitteln oder anderen Gütern – transportieren können. Sie kann bei voller Beladung bis zu 12 Minuten lang fliegen und dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreichen. Auch nicht unwesentlich für ihren Einsatz im Hochgebirge: Sie ist auch noch bei -20° C einsatzfähig.

Am 20. August hob die E-Drohne zu ihrem Jungfernflug ab: Auf 1.700 m wurde sie rund um die Pinzgauer Hütte südwestlich der Schmittenhöhe bei Zell am See in Salzburg mit einer Last von 50 Kilo in die Lüfte geschickt. Ihre Flugroute kann im Vorfeld mittels GPS-Daten exakt festgelegt werden, sodass künftig bei der Steuerung kein Sichtkontakt mehr gehalten werden muss – was allerdings aktuell noch gesetzlich vorgeschrieben ist.

Die E-Drohne vor ihrem Pilotflug an der Pinzgauer Höhe bei Zell am See in Salzburg
Foto: Didi Kopf
Die E-Drohne vor ihrem Pilotflug an der Pinzgauer Höhe (1.700 m) bei Zell am See in Salzburg

Nach vorbildlicher Absolvierung ihres Testflugs landete die E-Drohne wie vorgesehen punktgenau an ihrem vorgesehenen Landeplatz. Während ein Hubschrauber zwischen 50 und 170 Liter Kraftstoff pro Stunde verbraucht und sein Einsatz damit auch sehr kostenintensiv ist, fliegt die E-Drohne mit null Emissionen. Der Aspekt einer umweltfreundlichen Versorgung von Hütten war das entscheidende Kriterium bei der Entwicklung der Drohne.

Das unterstrich auch Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich, bei der Präsentation der E-Drohne an der Pinzgauer Hütte: „Tradition und Innovation lassen sich bei dieser neuartigen Idee sehr gut vereinen! Die Naturfreunde wollen die moderne E-Technologie dazu nutzen, um eine geräuscharme, geruchlose und vor allem umweltschonende Versorgung für unsere Hütten in Zukunft zu gewährleisten“.

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